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"Digitaler Pass für Autos" / Klima-Stiftung: Neue Bundesregierung soll Deutschland zum Vorreiter der Kreislaufwirtschaft machen (Sperrfrist: 21.10.2021, 6 Uhr)
Frankfurter Rundschau, 21.10.2021 (ots) - Klimaneutralität bis 2045 ist in
Deutschland Gesetz. Erreicht werden kann die "Netto-Null" beim
Treibhausgas-Ausstoß aber nur, wenn auch der Rohstoffverbrauch der Wirtschaft
sinkt - durch den Übergang zur Kreislaufwirtschaft, in der Materialien
bestmöglich wiederverwendet werden und praktisch kein Abfall mehr entsteht. Die
wirtschaftsnahe "Stiftung 2°" fordert von der künftigen Bundesregierung nun,
Deutschland zum "Vorreiter und Technologieführer" dieser "Circular Economy" zu
machen. Dies steht in einem Papier, das im Dialog mit 14 Unternehmen aus der
Automobil-, Chemie- und Recycling-Industrie entstanden ist und den Verhandlern
für eine Ampel-Koalition zugestellt wurde. Beteiligt waren unter anderem die
Konzerne Audi, Celonis, Lanxess und Interseroh. Das Papier liegt der FR exklusiv
vor,
Konkret geht es um die Einführung eines "digitalen Produktpasses" etwa für Autos
und andere Fahrzeuge. Dieser soll es Recyclern ermöglichen, die darin verbauten
Materialien - wie Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Chemikalien - bei der Demontage
sortenrein zu trennen, aufzuarbeiten und den Herstellern wieder für neue
Produkte zur Verfügung zu stellen. Die EU-Kommission hat im Rahmen ihres "Green
Deal" angekündigt, die Produktpässe einzuführen. In Deutschland beschäftigen
sich das Bundeswirtschafts- und das Bundesumweltministerium damit, zudem gibt es
Initiativen in Wirtschaft und Wissenschaft dazu.
Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung, sagte: "Die neue Bundesregierung
sollte sich zum Ziel setzen, Deutschland zum Vorreiter bei der Entwicklung eines
digitalen Produktpasses zu machen." Dafür müsse endlich eine verantwortliche
Stelle geschaffen werden, die die verschiedenen Initiativen zusammenführt.
Alexander Maak vom Recyclingkonzern Interseroh kommentierte: "Der Dialog mit den
Anwendern - den Unternehmen - ist bisher zu kurz gekommen. Die neue
Bundesregierung sollte hier Anreize schaffen, damit dieses nützliche Instrument
schnell weite Verbreitung findet."
Vorige Woche hat die "Stiftung2°" große Beachtung mit einer Initiative zu
ambitionierten Klimazielen der künftigen Bunderegierung gefunden, der von
zahlreichen bekannten Unternehmen unterstützt wurde - von Aldi bis Vattenfall.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Spätdienst Politik & Wirtschaft
Telefon: 069/2199-3989
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/10349/5051865
OTS: Frankfurter Rundschau
Deutschland Gesetz. Erreicht werden kann die "Netto-Null" beim
Treibhausgas-Ausstoß aber nur, wenn auch der Rohstoffverbrauch der Wirtschaft
sinkt - durch den Übergang zur Kreislaufwirtschaft, in der Materialien
bestmöglich wiederverwendet werden und praktisch kein Abfall mehr entsteht. Die
wirtschaftsnahe "Stiftung 2°" fordert von der künftigen Bundesregierung nun,
Deutschland zum "Vorreiter und Technologieführer" dieser "Circular Economy" zu
machen. Dies steht in einem Papier, das im Dialog mit 14 Unternehmen aus der
Automobil-, Chemie- und Recycling-Industrie entstanden ist und den Verhandlern
für eine Ampel-Koalition zugestellt wurde. Beteiligt waren unter anderem die
Konzerne Audi, Celonis, Lanxess und Interseroh. Das Papier liegt der FR exklusiv
vor,
Konkret geht es um die Einführung eines "digitalen Produktpasses" etwa für Autos
und andere Fahrzeuge. Dieser soll es Recyclern ermöglichen, die darin verbauten
Materialien - wie Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Chemikalien - bei der Demontage
sortenrein zu trennen, aufzuarbeiten und den Herstellern wieder für neue
Produkte zur Verfügung zu stellen. Die EU-Kommission hat im Rahmen ihres "Green
Deal" angekündigt, die Produktpässe einzuführen. In Deutschland beschäftigen
sich das Bundeswirtschafts- und das Bundesumweltministerium damit, zudem gibt es
Initiativen in Wirtschaft und Wissenschaft dazu.
Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung, sagte: "Die neue Bundesregierung
sollte sich zum Ziel setzen, Deutschland zum Vorreiter bei der Entwicklung eines
digitalen Produktpasses zu machen." Dafür müsse endlich eine verantwortliche
Stelle geschaffen werden, die die verschiedenen Initiativen zusammenführt.
Alexander Maak vom Recyclingkonzern Interseroh kommentierte: "Der Dialog mit den
Anwendern - den Unternehmen - ist bisher zu kurz gekommen. Die neue
Bundesregierung sollte hier Anreize schaffen, damit dieses nützliche Instrument
schnell weite Verbreitung findet."
Vorige Woche hat die "Stiftung2°" große Beachtung mit einer Initiative zu
ambitionierten Klimazielen der künftigen Bunderegierung gefunden, der von
zahlreichen bekannten Unternehmen unterstützt wurde - von Aldi bis Vattenfall.
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