Neues Krypto-Team
Twitter setzt auf die Blockchain: Dezentrale Apps und Krypto-Trinkgeld
Mit Twitter Crypto stärkt der Social-Media-Gigant seinen Fokus auf die Zukunftsthemen Web 3.0, Krypto und Blockchain.
Jack Dorsey gilt als lautstarker Befürworter von Kryptowährungen und Blockchain. Die Kurzbeschreibung in seinem Twitter-Profil besteht nur aus einem einzigen Hashtag: #Bitcoin.
Jetzt prescht Twitter erneut voran – mit einem neuen Team für Kryptowährungen und Blockchain. „Zunächst werden wir untersuchen, wie wir das wachsende Interesse von Urhebern an dezentralen Anwendungen zum Management von virtuellen Gütern und Währungen (…) unterstützen können“, twitterte Tess Rinearson, die neue Teamleiterin von „Twitter Crypto“, zum Auftakt. Man wolle außerdem den Bereich der „dezentralen sozialen Medien“ weiter erforschen.
Twitter möchte künftige auch DApps entwickeln, dezentrale Apps, bei denen die Daten nicht auf Unternehmensservern, sondern in der Blockchain gespeichert werden. Nutzer dieser Apps werden häufig mit speziellen Token für ihre Nutzung und ihre Inhalte entlohnt. DApps sind ein zentraler Bestandteil des Web 3.0, des dezentralisierten Internets, das unter Beobachtern und Experten als die Zukunft des Internets gilt.
Bereits seit September ermöglicht Twitter es seinen Nutzern, die Adresse ihres Krypto-Wallets zu ihrem Twitter-Profil hinzuzufügen. Über das „Tips“-Feature können Nutzer andere Accounts mit Trinkgeldern unterstützen – über die Bezahlapp Strike sogar mit Kryptowährungen.
Im Oktober dann die nächste Ankündigung von Jack Dorsey, natürlich per Tweet. Der Zahlungsdienstleister Square, den Dorsey ebenfalls als CEO leitet, will das Krypto-Mining demokratisieren. „Das Mining muss besser gestreut sein. Je dezentralisierter, desto widerstandsfähiger wird das Bitcoin-Netwerk, richtig?“, fragt Dorsey seine Follower. Das Mining solle demnach auch für Privatleute einfach und erschwinglich sein.
Bei der Vorstellung der Quartalszahlen vergangene Woche sorgte Square allerdings für eine Enttäuschung. Der Umsatz lag im dritten Quartal mit 3,84 Milliarden US-Dollar zwar 27 Prozent höher als im Vorjahr, Analysten hatten sich jedoch mehr erhofft.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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