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    Finanzvorstand im Interview  1986  0 Kommentare Hans-Peter Kneip wird CFO bei Deutsche Teilkauf: "Die Nachfrage ist riesig"

    Das Eigenheim verkaufen und trotzdem dort wohnen bleiben? Ein Teilverkauf macht es möglich. Zu den am schnellsten wachsenden Anbietern zählt die Deutsche Teilkauf. Interview mit dem neuen Finanzvorstand Hans-Peter Kneip.

    wallstreet:online: Herr Kneip, Sie waren bei der Société Générale, einer der größten europäischen Banken, dann bei der GSW Immobilien AG, die im Wohnungsriesen Deutsche Wohnen aufging, danach beim MDAX-Unternehmen LEG und schließlich bei der ebenfalls börsennotierten ACCENTRO Real Estate. Jetzt sind Sie zum recht jungen Unternehmen Deutsche Teilkauf gewechselt, welches Immobilienanteile von Senioren erwirbt. Wie kam es dazu? Kam kein Konzern mehr infrage?

    Hans-Peter Kneip: Konzerne haben etwas für sich, aber man hat nur selten die Gelegenheit, etwas von Grund auf aufzubauen. Der Gedanke, den Bereich Corporate Finance neu aufzusetzen und mit einem Unternehmen von der Gründungs- und Fundingphase in die Wachstumsphase zu starten, reizt mich extrem. Ich bin sowieso eher der Hands-on-Typ, das passt gut zu einem jungen Unternehmen.
    Und klein ist die Deutsche Teilkauf schon lange nicht mehr. Wir sind seit 1,5 Jahren am Markt, haben schon über 60 Mitarbeiter und im vergangenen Jahr mehr als 100 Millionen Euro in den Teilankauf von Wohnimmobilien investiert. Damit sind wir in dem recht jungen Markt des Immobilien-Teilverkaufs einer der größten Anbieter. Das kommt nicht von ungefähr: Das Gründerteam der Deutschen Teilkauf ist sehr erfahren und hat bereits mehrere Unternehmen gegründet und erfolgreich hochskaliert.

    wallstreet:online: Die Eigentümer der Deutschen Teilkauf werden Sie ja nicht ohne Grund geholt haben. Welche mittelfristigen Ziele wurden Ihnen mit auf den Weg gegeben?

    Hans-Peter Kneip: Wir wollen ganz klar der größte Anbieter im Immobilien-Teilverkauf sein und mittelfristig auch der größte Anbieter im Bereich Immobilienverrentung allgemein. Wir befinden uns aktuell in der zentralen Phase vom Übergang der Aufbau- in die Wachstumsphase. Meine Aufgabe wird es sein, die Finanzierungsstrukturen für ein nachhaltiges Wachstum aufzubauen. Dazu gehört neben dem Aufbau eines Corporate-Finance-Teams auch eine Erweiterung unseres Finanzierungswerkzeugkastens. Im Klartext: Wir wollen kapitalmarktfähig werden, um neben den klassischen Finanzierungsquellen auch den Kapitalmarkt sowie damit verbundene alternative Finanzierungsmöglichkeiten nutzen zu können.

    wallstreet:online: Wie sehen Sie den Markt für den Immobilien-Teilverkauf in Deutschland? Ist der junge Markt schon am Peak angekommen?

    Hans-Peter Kneip: Schaut man ins Ausland, vor allem in die USA oder nach Großbritannien, so sieht man, dass Equity-Release, wie die verschiedenen Formen der Immobilienverrentung dort genannt werden, etabliert und in aller Munde ist. Hier in Deutschland hat dieser Markt bis jetzt ein Nischendasein gefristet, er ist fragmentiert und muss strukturiert und professionalisiert werden. Mit diesem Anspruch treten wir an: Wir wollen die Transparenz der Angebote stärken, Standards setzen und diese im Sinne des Verbraucherschutzes weiterentwickeln. Wir können schon jetzt von uns behaupten, das verbraucherfreundlichste Produkt am Markt anzubieten.

    Und die Nachfrage nach diesen Lösungen ist riesig. Wir investieren pro Monat mehr als zehn Millionen Euro – Tendenz stark steigend. Der Markt erinnert an den Wohnimmobilienmarkt in seinen Anfangszügen. Die Finanzierungen sind noch kleinteilig und die gehandelten Volumina sind es ebenfalls, aber die Konsolidierung setzt bereits ein, Investoren und Finanzierer sehen, dass das Produkt funktioniert und investierte Summen wachsen.

    wallstreet:online: Wo ist denn das Potenzial für institutionelle Investoren, sich über die Deutsche Teilkauf an Eigenheimen von Senioren zu beteiligen oder diese zu finanzieren?

    Hans-Peter Kneip: Ein Investment in eine einzelne Haushälfte wäre wohl für die meisten Investoren zu kleinteilig. Über eine Unternehmensfinanzierung oder -beteiligung lässt sich dagegen gebündelt und diversifiziert in mehrere hundert Eigenheime investieren. Der Clou dabei: Die Wohnimmobilien dienen als Sicherheit und produzieren durch das Nutzungsentgelt der Bewohner einen stabilen Cashflow ohne wesentlichen Verwaltungsaufwand. Alle Immobilien werden weiterhin von unseren Kunden gemanagt und gepflegt – das wollen diese auch, denn sie wollen nicht, dass ihnen jemandin die Angelegenheiten ihres Eigenheims hineinredet, welches sie schon so lange bewohnen.

    Das Besondere ist aber, dass wir einen ganz neuen Immobilienmarkt investierbar machen – und das in einer Zeit der Produktknappheit und des Anlagenotstands. Wir machen insbesondere Einfamilienhäuser investierbar, deren Bewohner nicht ausziehen möchten. Das war bis vor Kurzem gar nicht möglich.

    In einem nächsten Schritt ist es nun für den gesamten Markt wichtig, strukturierte Investment- und Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen, um den Markt weiterzuentwickeln. Das wird auch bedeuten, dass eine Konsolidierung in den kommenden Jahren stattfindet. Für die Verbraucher ist das eine gute Nachricht, denn ich bin davon überzeugt, dass sich am Ende das beste Produkt durchsetzt.

    wallstreet:online: Herr Kneip, vielen Dank für das Gespräch!




    Verfasst von IR-News
    Finanzvorstand im Interview Hans-Peter Kneip wird CFO bei Deutsche Teilkauf: "Die Nachfrage ist riesig" Das Eigenheim verkaufen und trotzdem dort wohnen bleiben? Ein Teilverkauf macht es möglich. Zu den am schnellsten wachsenden Anbietern zählt die Deutsche Teilkauf. Interview mit dem neuen Finanzvorstand Hans-Peter Kneip.