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    BVMW Beirat Gesundheit  105  0 Kommentare Bonifizierung für Geimpfte überlegenswert

    Berlin (ots) - Zur Inzidenzentwicklung erklärt der Beirat Gesundheit* des BVMW:

    "Der Mittelstand beurteilt die aktuelle Entwicklung des Pandemiegeschehens in
    Deutschland äußerst kritisch. Auch wenn die Hospitalisierungsrate, die Belastung
    der Intensivstationen und die Zahl der Todesfälle gegenüber der Delta-Variante
    geringer ausfallen, so ist die höhere Infektiosität der Omikron-Variante evident
    und wird zu signifikant steigender Inzidenz führen. Steigende Infektionszahlen
    gepaart mit den aktuellen Quarantänebestimmungen können eine Gefährdung der
    Aufrechterhaltung relevanter Strukturen und ein Lahmlegen von Betrieben zur
    Folge haben. Dies muss im Interesse des Gemeinwohls verhindert werden.

    Die einzige Chance zur Entschärfung der Situation ist die Immunisierung der
    Bevölkerung. Transparente und adäquate Informationspolitik und eine fundierte
    sowie verlässliche Datengrundlage alleine werden nicht ausreichen, selbst wenn
    sich die Omikron-Variante abschwächen sollte. Daher fordert der Bundesverband
    mittelständische Wirtschaft (BVMW), nach Beratung durch den Beirat Gesundheit,
    die Initiierung Konsens bildender Prozesse. Dies beinhaltet eine strukturierte
    und stufenweise eingeführte Impfpflicht. So könnte die Impfpflicht zuerst in
    bestimmten Berufsgruppen greifen, dann altersspezifisch sein und zum Beispiel
    alle über 50-Jährigen mit einbeziehen. Eine Impfpflicht stellt die Lösung in
    letzter Instanz dar, also die Ultima Ratio, wenn alle anderen Maßnahmen und
    Bemühungen versagen. Sanktionen und Rechtsfolgen bei Verweigerung der Impfung
    funktionieren nur dann, wenn sie an ein Impfregister gekoppelt würde. Dies hätte
    mehrere Vorteile, wie die Aufdeckung von Impfpassfälschungen, Dokumentation der
    Impfquote und überdies die Erlangung wissenschaftlich auswertbarer Erkenntnisse.
    Bevor eine Impfpflicht in Kraft tritt, bewertet der BVMW eine Bonifizierung für
    Geimpfte als überlegenswert, wie beispielsweise Steuervorteile oder Prämien.

    Eine schwerwiegende Determinante in der Entwicklung einer Lösungsstrategie ist,
    dass Deutschland über keine zentrale Impfquotenerfassung verfügt, noch der
    aktuelle Stand digital erfasst werden kann. Denkt man beispielsweise an das
    Dilemma bei der Einführung der elektronischen Krankschreibung, kann die digitale
    Erfassung nicht als schnelle Erlösung in Betracht gezogen werden. Diese Probleme
    könnte die Einführung eines Impfregister lösen, vorausgesetzt, Impfungen werden
    sofort an das Register weitergeleitet.

    Die Debatte über eine Impfpflicht sollte im Parlament und damit öffentlich
    geführt werden, da dies für den Meinungsfindungsprozess zuträglich wäre. Der
    jetzige Weg der Bundesregierung ist kontraproduktiv, eine Verzögerung und das
    Aufschieben von Entscheidungen werden in ihrer Auswirkung für das
    Infektionsgeschehen verheerend sein.

    *Daniel Bahr (Bundesgesundheitsminister a.D., Vorstandsmitglied Allianz
    Krankenversicherung), Prof. Dr. iur. Dr. med. Alexander P. F. Ehlers
    (Geschäftsführender Partner bei EHLERS, EHLERS & PARTNER), Dr. Hans-Ulrich
    Holtherm (Generalstabsarzt, Kommandeur Sanitätsakademie der Bundeswehr), Prof.
    Dr. rer. nat. Michael A. Popp (CEO Bionorica Arzneimittel GmbH), Dr. Klaus
    Reinhardt (Präsident der Bundesärztekammer), Jürgen Stihl (Mitglied des
    Vorstandes B. Braun Melsungen AG), Andreas Storm (Staatssekretär a.D.,
    Vorsitzender des Vorstands DAK Gesundheit), Dr. Johannes Zwick
    (Aufsichtsratsvorsitzender Johannesbad Gruppe)

    Pressekontakt:

    BVMW Pressesprecher
    Eberhard Vogt
    Tel.: 030 53320620
    Mail: mailto:presse@bvmw.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/51921/5122488
    OTS: BVMW




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