Nokia

Schlechte Nachrichten drücken Chips

Nokia meldet heute den Verkauf von 128Mio. Handys im vergangenen Jahr. Das sind zwar 64% mehr als 1999, aber weniger als Beobachter erwartet hatten, die von 135 bis 140 Millionen Stück ausgegangen waren.

Nokia konnte sich damit eine 31,6% große Scheibe vom Welt-Kuchen abschneiden, der für das Jahr 2000 auf 405 Millionen Stück taxiert wird. Das sind wiederum 45% mehr als 1999, als rund 280 Millionen Handys verkauft wurden.

Gartner Dataquest hatte der Marktanteil von Nokia erst in der letzten Woche auf 30,6% geschätzt und Motorola mit 13,3% auf den zweiten Platz gesetzt.

Die Gesamtzahl von 405 Millionen Handys weltweit liegt in der von Texas Instruments bereits Mitte letzten Jahres geschätzten Spanne zwischen 400 und 440 Millionen Stück.

Nachdem die Nokia-Aktie selbst mit über 10% im amerikanischen Handel kräftig abgibt, zieht sie eine Reihe von Chipaktien mit, die stark auf den Mobilfunksektor ausgerichtet sind. Wettbewerber und Chiplieferant Motorola hält sich mit einem Verlust von etwas über 3% dabei noch vergleichsweise gut.

Powerwave, der Hersteller von Leistungshalbleitern für Mobilfunk-Basistationen, verliert mehr als 11% auf 39,13$ und ist damit immer noch weit entfernt vom 52-Wochentief bei knapp 17$. Der europäische, am Neuen Markt und an der Nasdaq gelistete Hersteller von Spezialchips für den Handy-Einsatz Dialog Semiconductor verliert bei äußerst magerem Handel 6,4% auf 8,25$. Das 52-Wochenhoch liegt bei stolzen 56,83$.

Der Hersteller von Hochfrequenz-Chips und Lieferant von Nokia gibt knapp 5% auf 22,83$ ab. Das Jahrestief dieser Aktie liegt bei 12,06$. Das TXN-Papier gibt 5% auf 44,63$ ab, immer noch deutlich über dem 52-Wochentief bei 35$.
Schließlich verliert Sawtek, ein Hersteller von Oberflächenwellen-Filtern, über 14% auf 37,69$.

Der Philadelphia Semiconductor Index behauptet sich bei 634 Punkten.