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    ROUNDUP/USA  132  0 Kommentare Wirtschaft wächst im Herbst stärker als erwartet

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Wirtschaft ist im Herbst stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 6,9 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington laut einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Wachstum von 5,5 Prozent gerechnet.

    Gestützt wurde die Entwicklung im Herbst durch steigende Konsumausgaben und einen Aufbau der Lagerbestände seitens der Unternehmen. "Der Konsum erhielt Rückenwind von der Erholung am Arbeitsmarkt und der zwischenzeitlichen Entspannung bei der Pandemie", kommentierte Commerzbank-Analyst Christoph Balz. Im dritten Quartal war das Wirtschaftswachstum mit 2,3 Prozent noch wesentlich schwächer ausgefallen.

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    US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

    Ökonomen rechnen nicht mit einer Fortsetzung des hohen Wachstumstempos. Schließlich beruhe das Wachstum vor allem darauf, dass die Unternehmen ihre Lager aufgestockt hätten, schreibt Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz. Im laufenden ersten Quartal dürfte die Omikron-Welle zudem die US-Wirtschaft stärker treffen. Die Commerzbank erwartet daher im ersten Quartal ein deutlich niedrigeres Wachstum von 2 bis 3 Prozent.

    "Es liegt zwar auf der Hand, dass sich dieses Wachstumstempo im laufenden Quartal nicht fortsetzen wird, zumal das Anschwellen der Corona-Neuinfektionen das Wachstum hemmt", kommentierte auch Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. "Nichtsdestotrotz ist das kräftige US-Wachstum im Schlussquartal Beleg für eine im Vergleich zum Euroraum höhere konjunkturelle Dynamik."

    Im Gesamtjahr 2021 ist die US-Wirtschaft um 5,7 Prozent gewachsen. Das Wachstum sei besonders durch die Steigerung von Verbraucherausgaben, Anlageinvestitionen, Exporten und Investitionen in Lagerbestände angetrieben worden, wie das Handelsministerium mitteilte. Das BIP der weltgrößten Volkswirtschaft stieg damit auf rund 22,99 Billionen US-Dollar. Im Jahr 2020 war die US-Wirtschaft wegen der Corona-Krise eingebrochen, das BIP war damals um 3,5 Prozent geschrumpft.

    "Die US-Regierung wie auch die US-Notenbank griffen dem Land kräftig unter die Arme - möglicherweise zu kräftig", erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank das hohe Wachstum. "Fehlende Vorprodukte und Rohstoffe machten eine rasche Befriedigung der hohen Nachfrage nicht möglich." Dies habe zu der zuletzt hohen Inflation geführt.

    Um die Inflation zu drosseln, wird die Fed den Leitzins in diesem Jahr voraussichtlich mehrmals erhöhen. Das dürfte allerdings auch das Wachstum dämpfen. Die erste Zinserhöhung seit Beginn der Pandemie dürfte bereits bei der nächsten Sitzung des Zentralbankrats am 16. März erfolgen. Dank der starken Wirtschaftsentwicklung gebe es "einigen Spielraum", den Leitzins zu erhöhen, ohne dabei die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt zu gefährden, sagte Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch.

    Der US-Dollar baute nach den Zahlen die Kursgewinne zum Euro geringfügig aus. Der Dax drehte in die Gewinnzone./jsl/jbz/la/he




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