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     105  0 Kommentare Bildungsverband kritisiert Lehrkräfteberechnung der Länder

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Bildungsgewerkschaft VBE sieht weiterhin einen deutlich größeren Lehrkräftemangel in Deutschland als die Kultusministerkonferenz (KMK). Der Verband legte am Donnerstag eigene Berechnungen vor. Für die Jahre bis 2035 wird demnach mit einem Einstellungsbedarf von 532 600 Lehrkräften an den Schulen gerechnet, demgegenüber stehen 374 300 erwartete Absolventen in dieser Zeitspanne - eine Lücke von 158 300.

    Die KMK hatte Mitte März ihre Modellrechnungen zum Lehrkräftebedarf für die Jahre bis 2035 vorgelegt. Sie geht von einer Lücke von etwa 23 800 Lehrkräften aus. Diese Zahlen seien höchst unrealistisch, hieß es vom Verband Bildung und Erziehung (VBE). "Weder sind die Annahmen der KMK durch jüngste Entwicklungen bei den Studierendenzahlen im Lehramtsstudium gedeckt noch durch die Zahl der Schulabsolventinnen und -absolventen in den kommenden Jahren."

    Der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann sagte: "Nur wenn man sich die Situation nicht länger schönrechnet, wird man bereit sein, die notwendigen Investitionen vorzunehmen." Er forderte umfängliche Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung und -bindung.

    Grundsätzlich rechnet die KMK je nach Schultyp und Bundesland in den kommenden Jahren weiterhin mit einem Lehrkräftemangel. Der durchschnittliche jährliche Lehrkräfteeinstellungsbedarf werde sich bei nahezu unverändertem Lehrkräfteangebot in fast allen Lehramtsbereichen erhöhen, so die Prognose. Als Hauptursachen werden veränderte Geburtenzahlen, weitere Zuwanderung und erweiterte Anforderungen an Schulen genannt. Dazu zählen etwa Inklusion, der Ausbau von Ganztagsangeboten und Sprachfördermaßnahmen./jr/DP/mis






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