JPMorgan-CEO
Jamie Dimon warnt Anleger vor einer noch nie dagewesenen Kombination von Risiken
In seinem jährlichen Aktionärsbrief warnte Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, vor einer Kombination aus Inflation und dem Ukraine-Krieg. Für Anleger könne das die Risiken "dramatisch erhöhen".
Das Zusammentreffen von Inflation, steigenden Zinsen und dem Krieg in der Ukraine stelle für Anleger eine noch nie dagewesene Kombination von Risiken dar, berichtet CNBC.
"Sie stellen völlig andere Umstände dar als das, was wir in der Vergangenheit erlebt haben – und ihr Zusammentreffen kann die künftigen Risiken dramatisch erhöhen", schreibt der 66-jährige JPMorgan-CEO in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre. "Während es möglich und hoffnungsvoll ist, dass alle diese Ereignisse friedlich gelöst werden, sollten wir uns auf mögliche negative Folgen vorbereiten."
Laut Financial Times warnte er zudem vor "sehr volatilen Märkten", wenn die US-Notenbank ihre Geldpolitik strafft: "Wenn die Fed alles richtig macht, können wir jahrelanges Wachstum haben, und die Inflation wird sich schließlich zurückbilden. In jedem Fall wird dieser Prozess für viel Unruhe und sehr volatile Märkte sorgen."
Dimon fügte hinzu, dass sich die Geschäftsleitung von JPMorgan keine Sorgen über ihr direktes Engagement in Russland macht, obwohl die Bank "im Laufe der Zeit immer noch etwa eine Milliarde US-Dollar verlieren könnte."
"Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland werden die Weltwirtschaft zumindest bremsen - und es könnte leicht noch schlimmer werden", schrieb Dimon. Der Grund dafür ist die Ungewissheit über den Ausgang des Konflikts und seine Auswirkungen auf die Lieferketten, vor allem im Bereich der Energieversorgung.
Der Brief an die JPMorgan-Aktionäre gehört zu den meistgelesenen Pflichtlektüren an der Wall Street.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion