Dr. Reuter zu Biofrontera
Rechtzeitig handeln beim Basalzellkarzinom
Weißer Hautkrebs wird häufig unterschätzt - dabei kann sich dieser, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird, auch zu einem ernsten Problem ausweiten. Wird weißer Hautkrebs rechtzeitig erkannt, liegt die 5-Jahres-Überlebensrate zwischen 96 und 100 Prozent. Doch zeigt eine aktuelle Studie (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34273459/), dass sich weißer Hautkrebs in Form eines Basalzellkarzinoms auch auf das umliegende Gewebe wie Knochen und Knorpel ausbreiten kann. Tritt dieser Fall ein, sinken die Heilungschancen: In rund 30 Prozent der Fälle kehrt die Erkrankung innerhalb von 5 Jahren zurück, und verschlimmert sich dann in rund 70 Prozent der Fälle oder führt sogar zum Tod (bei einem Fünftel der verschlimmerten Rückfälle). Hier kann eine Früherkennung per Screening und eine rechtzeitige Behandlung des weißen Hautkrebs - zum Beispiel bei noch oberflächlichen Basalkarzinomen durch eine photodynamische Therapie mit dem Medikament Ameluz von Biofrontera (ISIN: DE0006046113) - das Risiko deutlich absenken.
Ursachen und Entstehung von Basalzellkarzinomen
Pro Jahr erkranken rund 159.200 Menschen an weißem Hautkrebs. Statistisch gesehen liegt das Durchschnittsalter, in dem Basalzellkarzinome auftreten, bei 60 Jahren. Das Risiko einer Erkrankung steigt bereits deutlich ab dem 50. Lebensjahr, aber auch jüngere Menschen können betroffen sein. Das Basalzellkarzinom bildet sich aus den Zellen der Basalschicht der Haut, kann sich aber auch aus den Wurzelscheiden der Haarfollikel heraus bilden. Dabei verändern sich die Basalzellen und wuchern ins umliegende Gewebe hinein. Die Ursache sind in der Regel die Folgen intensiver UV-Strahlung, der die Haut über Jahre hinweg ausgesetzt war. Besonders häufig tritt es deshalb an den Stellen auf, die mittelbar der Sonne ausgesetzt sind - etwa im Kopf-Hals-Bereich auf (in 80 Prozent der Fälle), aber auch an den Händen, im Nacken oder Schulterbereich.
Das Basalzellkarzinom ist ein bösartiger Tumor, der nur sehr langsam wächst und nur selten merklichen Beschwerden wie Juckreiz oder Blutungen verursacht. Nur in seltenen Fällen kommt es beim Basalzellkarzinom zur Metastasenbildung. Doch wächst der Tumor ins umliegende Gewebe wie Knochen und Knorpel hinein, erschwert dies die Behandlung.
Rechtzeitiges Screening und Therapiemöglichkeiten sorgen für gute Heilungschancen
Ein Basalzellkarzinom ist in der Anfangsphase oft nicht besonders auffällig. So kann es je nach Form zum Beispiel nur ein unscheinbares, häufig wächsern oder durchsichtig scheinendes Knötchen sein, aber auch wie eine rötliche, schuppige und klar abgegrenzte Hautstelle aussehen. Bei Auffälligkeiten empfiehlt sich der Besuch beim Dermatologen für ein Screening. Zwar gibt es auch Screening-Apps (wie zum Beispiel SkinScreener des österreichischen Unternehmens medaia GmbH), doch könnenn diese bei Auffälligkeiten in der Regel nur einen ersten Anhaltspunkt liefern, ob es sich bei den fotografierten Hautauffälligkeiten möglicherweise um Hautkrebs handelt. Denn das Ergebnis der Screenings-Apps nach bisherigen Studien (z.B. https://www.researchgate.net/publication/271227214_Smartphone_applications_for_melanoma_detection_by_community_patient_and_generalist_clinician_users_A_review) nicht immer verlässlich.