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    Azego und CE  798  0 Kommentare Hochzeit abgesagt!


    Die beiden Münchener Chip-Händler haben ihr Fusionsvorhaben abgeblasen. Für die CE Consumer Electronic AG (DE0005082226) kam der Abbruch der Gespräche nach eigenen Angaben „überraschend“. Das Unternehmen hat zudem angekündigt, aufgrund des zunehmenden Margendrucks die Kostenstruktur erneut anzupassen. Die angefallenen Kosten der Fusionsgespräche wird CE im vierten Quartal des vergangenen Jahres verbuchen. Damit wird die Firma in Q4 wohl erneut schwache Zahlen präsentieren. Nach neun Monaten setzte das Unternehmen 214 Millionen Euro um. Das EBITDA ist mit 2,3 Millionen Euro positiv ausgefallen. Beim EBIT gelang der Gesellschaft ein ausgeglichenes Ergebnis. Netto wurde eine Million Euro verbrannt. Den Geschäftsbericht wird CE in jedem Fall mit roter Tinte verfassen müssen.

    Azego (DE0005007702), die einst unter dem Namen ACG firmierte, hat die Gespräche abgebrochen, da der Vorstand die Ansicht vertreten hat, dass die strategischen Ziele des Unternehmens ohne einen Zusammenschluss mit der CE besser erreichbar erscheinen. Azego wird zukünftig also ohne CE am Markt agieren und auch ohne ihren bisherigen Vorstandsvorsitzenden. Cornelius Boersch hat nämlich das Handtuch geworfen und ist per 31. Dezember zurückgetreten.

    Offensichtlich scheint der umtriebige Manager besseres vorzuhaben oder selbst nicht mehr an eine positive Zukunft der Azego zu glauben. Oder sind die „strategischen Ziele“ sogar besser ohne Boersch erreichbar? Die Zahlen der ersten neun Monate in 2004 waren nämlich gruselig. Bei einem Umsatz von 84,5 Millionen Euro wurden vor Steuern und Zinsen 5,3 Millionen Euro durch den Schornstein gejagt. Im Frühjahr 2004 kündigte Boersch uns gegenüber einen Umsatz zwischen 180 und 190 Millionen Euro an. Das EBIT wurde auf fast drei Millionen Euro beziffert. Die Prognose wird der Konzern meilenweit verfehlen.

    Beide Firmen sind inzwischen Pennystocks. Die Geschäftsmodelle sind offensichtlich nicht besonders gut. In der Chipbranche brummte das Geschäft in 2004 enorm. Trotzdem schaffen es die beiden Unternehmen nicht, Gewinne zu erzielen. Die Halbleiterbranche wird sich in diesem Jahr schwieriger entwickeln. Das ist keine gute Voraussetzung für ein gutes Jahr mit schwarzen Zahlen. Was passiert eigentlich, wenn die Chip-Branche mal wieder völlig absäuft? Aktien von CE und Azego sollten Sie jedenfalls keine im Depot besitzen.

    Azego, die von uns im vergangenen Jahr bei Kursen um drei Euro zum Kauf empfohlen wurden, haben sich düster entwickelt. Die Empfehlung war mit Abstand die schlechteste, die wir in 2004 vollmundig verkündet haben. Wir hätten uns eben doch auf Katharina Schroeder-Boersch verlassen sollen, die vor einem Jahr zwischen drei und 3,50 Euro massiv Aktien verkauft hat. Sie lag (liegt?) übrigens im Clinch mit Cornelius Boersch. Zumindest nach eigener Aussage. Cornelius Boersch hatte übrigens Ende Februar 2004 ebenfalls 372.000 Aktien zu einem Kurs von 3,23 Euro verkauft und daraus einen Erlös von 1,2 Millionen Euro erzielt. Das hat G’schmäckle. Ein besseres Händchen hatten wir bei CE. Bei dieser Aktie haben wir bei Kursen von 2,50 Euro vor einem Einstieg gewarnt.

    Fazit: Kaufen Sie Chips in der Tüte!

    Verfasst von 2TradeCentre
    Azego und CE Hochzeit abgesagt! Die beiden Münchener Chip-Händler haben ihr Fusionsvorhaben abgeblasen. Für die CE Consumer Electronic AG (DE0005082226) kam der Abbruch der Gespräche nach eigenen Angaben „überraschend“. Das Unternehmen hat zudem angekündigt, aufgrund …