checkAd

    ROUNDUP/Aktien Europa Schluss  158  0 Kommentare Zinssorgen belasten - EuroStoxx-Zweimonatstief

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte sind am Freitag belastet von Zinsängsten der Anleger weiter abgerutscht. Während die US-Notenbank Fed und die britische Bank of England schon fleißig die Leitzinsen anheben, gab es auch entsprechende Signale aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB). Nach Einschätzung des französischen Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau könnten die Leitzinsen im Euroraum bis Jahresende wieder über Null steigen.

    Der EuroStoxx 50 gab vor diesem Hintergrund um 1,82 Prozent auf 3629,17 Zähler nach. In der ersten Maiwoche ist er damit um 4,5 Prozent abgesackt. Am Nachmittag hatte er im Zuge eines schwachen Starts an den US-Börsen nahe 3600 Punkten das tiefste Niveau seit zwei Monaten erreicht. Während die US-Börsen ihre anfänglichen Verluste zeitweise aufholten, folgte er dieser Bewegung nur mäßig. Aktuelle Jobdaten aus den USA erschwerten den Anlegern im Verlauf die Orientierung.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu CAC 40 ER - Paris Stock Exchange Price Index!
    Long
    7.487,54€
    Basispreis
    1,07
    Ask
    × 14,98
    Hebel
    Short
    8.550,62€
    Basispreis
    5,38
    Ask
    × 14,90
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Der Pariser Leitindex Cac 40 verlor 1,73 Prozent auf 6258,36 Punkte, während der Londoner FTSE 100 um 1,54 Prozent auf 7387,94 Punkte sank.

    Carsten Mumm, Chefvolkswirt der Privatbank Donner & Reuschel, begründete die anhaltende Börsenschwäche mit den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen. "Die aktuelle Situation ist geprägt von einer außergewöhnlichen Fülle an erheblichen Belastungsfaktoren für die globale Konjunktur und für die Kapitalmärkte", stellte Mumm fest. Lockdown in China, Ukraine-Krieg, Inflationsgefahren und steigende Zinsen hätten "schon in den letzten Wochen zu deutlichen Revisionen von Wachstumserwartungen geführt."

    Damit dürften sich die starken Schwankungen der vergangenen Tage an den Börsen fortsetzen. "Es bleibt holprig: eine typische Gemengelage für hohe Volatilität", prognostizierte Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck. Einzelne positive Meldungen könnten dabei in dem negativen Umfeld immer wieder für Gegenbewegungen sorgen.

    Das Hin und Her der vergangenen Tage setzte sich auch bei den Einzelsektoren fort. In der Tabelle war die Verliererliste lang, elf Branchenindizes gingen mit Verlusten von mehr als zwei Prozent aus dem Handel. Die größten Verluste mussten letztlich die Immobilienwerte einstecken mit einem Abschlag des Teilindex von 3,8 Prozent.

    Ordentliche Zahlen des Software-Unternehmens Amadeus IT gingen in dem trüben Marktumfeld unter. Die Aktie schlug sich aber tapfer, indem sie in Madrid 0,2 Prozent höher aus dem Handel ging. Analystin Daria Fomina von Goldman Sachs bezeichnete die Zahlen der Spanier zum ersten Quartal als besser als erwartet.

    Im Bankensektor, der mit minus 1,6 Prozent durchschnittliche Verluste erlitt, enttäuschte ING die Anleger. Die Papiere sackten um 4,7 Prozent ab, weil die niederländische Großbank wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zum Jahresstart deutlich weniger verdient hat.

    Noch schlimmer erwischte es die Fluggesellschafts-Holding International Airlines Group und den Versicherer Axa, deren Aktien nach den Zahlenvorlagen um 8,3 Prozent respektive 7,6 Prozent absackten.

    Im Mediensektor machte JCDecaux mit einem Kurseinbruch um 10,3 Prozent negative Schlagzeilen. Der Werbekonzern habe von einem starken Wachstum aus eigener Kraft im ersten Quartal berichtet und schwache Signale für das zweite gesendet, schrieb Berenberg-Analystin Sarah Simon in einer Studie.

    Die positiven Ausnahmen im Sektorvergleich waren Ölwerte dank des steigenden Ölpreises sowie der Autosektor, dessen Teilindex mit einem Zugewinn von 0,7 Prozent die Tabelle anführte. Die französischen Branchenwerte Faurecia , Renault und Valeo sowie Stellantis gaben hier die Marschrichtung vor mit Zugewinnen zwischen 1,9 Prozent und 3,4 Prozent./tih/he





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP/Aktien Europa Schluss Zinssorgen belasten - EuroStoxx-Zweimonatstief Die europäischen Aktienmärkte sind am Freitag belastet von Zinsängsten der Anleger weiter abgerutscht. Während die US-Notenbank Fed und die britische Bank of England schon fleißig die Leitzinsen anheben, gab es auch entsprechende Signale aus den …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer