"Weißes Gold"- mit Baumwolle auf Erfolgskurs / Usbekistans Textilindustrie ist drauf und dran, den Weltmarkt zu erobern (FOTO) - Seite 2
dass es Usbekistan gelungen sei, Zwangs- und Kinderarbeit vollständig aus dem
Baumwollproduktionszyklus zu verbannen. Die Bemühungen der Regierung waren
demnach erfolgreich, und Cotton Campaign kündigte die Aufhebung des weltweiten
Boykotts gegen usbekische Baumwolle an.
Das Land erwartet nun, dass internationale Unternehmen und Handelsketten wieder
usbekische Baumwolle kaufen werden. Auch die ILO tritt dafür ein, dass sich
internationale Hersteller im Land engagieren. Die Aufhebung des Boykotts sollte
ein Motor für das Wachstum und die dynamische Entwicklung der Textilindustrie
sein.
Angesichts der Umstrukturierung der internationalen Lieferketten ist Usbekistan
eine Alternative für viele globale Marken, aber auch ein äußerst attraktiver
Markt für die Einfuhr von Textil- und Bekleidungstechnologie. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass das Land längst nicht mehr das "weiße Gold" in Form von
Rohstoffen exportiert, sondern sich mutig an die Weiterentwicklung des gesamten
Verarbeitungszyklus macht. Vorrangig geht es um die Einführung von
Textilclustern und den Export von Produkten mit höherer Wertschöpfung.
Insgesamt gibt es bereits mehr als 130 Wirtschafts-Cluster in ganz Usbekistan,
in denen Baumwolle angebaut, entkörnt und verarbeitet wird. Sie sind für fast 18
Prozent der jährlichen Baumwollproduktion verantwortlich. Dadurch ist die
Faserverarbeitung nur in zwei Jahren um das 2,5-fache gestiegen. Wurden noch
2016 nur 45 Prozent der Baumwollfasern im Inland verarbeitet, waren es vier
Jahre später bereits fast 90 Prozent.
Die usbekische Führung ist sich der Bedeutung einer stabilen Versorgung der
Industrie mit Baumwollfasern und -garn durchaus bewusst. Die Cluster seien
deswegen verpflichtet, überschüssige Fasern, die über ihren Bedarf hinausgehen,
an der Börse zu verkaufen. Außerdem wird es für Textilunternehmen einfacher
sein, Rohstoffe im Zollgebiet zu verarbeiten. Die Genehmigungen werden ohne
Zollgarantie erteilt, und die erzeugten Produkte können sofort ausgeführt
werden. Letzteres dürfte für viele deutsche und europäische Unternehmen, die
Textilien in Fabriken im Ausland in Auftrag geben wollen, von großem Interesse
sein.
Schon heute ist die Textilbranche einer der führenden Industriezweige des
Landes. Hier sind mehr als 350.000 Menschen beschäftigt (Stand 2021).
Offiziellen Angaben zufolge lag ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) allein
im dritten Quartal 2019 bei rund drei Prozent und an der Produktion von
Non-Food-Konsumgütern bei mehr als 40 Prozent. Das jährliche Wachstum der
Produktion des Sektors lag in den vergangenen Jahren bei etwa 18 Prozent, das
der Ausfuhren bei etwa 10 Prozent. Allein im ersten Quartal 2021 expandierte der
eine Alternative für viele globale Marken, aber auch ein äußerst attraktiver
Markt für die Einfuhr von Textil- und Bekleidungstechnologie. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass das Land längst nicht mehr das "weiße Gold" in Form von
Rohstoffen exportiert, sondern sich mutig an die Weiterentwicklung des gesamten
Verarbeitungszyklus macht. Vorrangig geht es um die Einführung von
Textilclustern und den Export von Produkten mit höherer Wertschöpfung.
Insgesamt gibt es bereits mehr als 130 Wirtschafts-Cluster in ganz Usbekistan,
in denen Baumwolle angebaut, entkörnt und verarbeitet wird. Sie sind für fast 18
Prozent der jährlichen Baumwollproduktion verantwortlich. Dadurch ist die
Faserverarbeitung nur in zwei Jahren um das 2,5-fache gestiegen. Wurden noch
2016 nur 45 Prozent der Baumwollfasern im Inland verarbeitet, waren es vier
Jahre später bereits fast 90 Prozent.
Die usbekische Führung ist sich der Bedeutung einer stabilen Versorgung der
Industrie mit Baumwollfasern und -garn durchaus bewusst. Die Cluster seien
deswegen verpflichtet, überschüssige Fasern, die über ihren Bedarf hinausgehen,
an der Börse zu verkaufen. Außerdem wird es für Textilunternehmen einfacher
sein, Rohstoffe im Zollgebiet zu verarbeiten. Die Genehmigungen werden ohne
Zollgarantie erteilt, und die erzeugten Produkte können sofort ausgeführt
werden. Letzteres dürfte für viele deutsche und europäische Unternehmen, die
Textilien in Fabriken im Ausland in Auftrag geben wollen, von großem Interesse
sein.
Schon heute ist die Textilbranche einer der führenden Industriezweige des
Landes. Hier sind mehr als 350.000 Menschen beschäftigt (Stand 2021).
Offiziellen Angaben zufolge lag ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) allein
im dritten Quartal 2019 bei rund drei Prozent und an der Produktion von
Non-Food-Konsumgütern bei mehr als 40 Prozent. Das jährliche Wachstum der
Produktion des Sektors lag in den vergangenen Jahren bei etwa 18 Prozent, das
der Ausfuhren bei etwa 10 Prozent. Allein im ersten Quartal 2021 expandierte der
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