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     274  0 Kommentare "Weißes Gold"- mit Baumwolle auf Erfolgskurs / Usbekistans Textilindustrie ist drauf und dran, den Weltmarkt zu erobern (FOTO) - Seite 2


    dass es Usbekistan gelungen sei, Zwangs- und Kinderarbeit vollständig aus dem
    Baumwollproduktionszyklus zu verbannen. Die Bemühungen der Regierung waren
    demnach erfolgreich, und Cotton Campaign kündigte die Aufhebung des weltweiten
    Boykotts gegen usbekische Baumwolle an.

    Das Land erwartet nun, dass internationale Unternehmen und Handelsketten wieder
    usbekische Baumwolle kaufen werden. Auch die ILO tritt dafür ein, dass sich
    internationale Hersteller im Land engagieren. Die Aufhebung des Boykotts sollte
    ein Motor für das Wachstum und die dynamische Entwicklung der Textilindustrie
    sein.

    Angesichts der Umstrukturierung der internationalen Lieferketten ist Usbekistan
    eine Alternative für viele globale Marken, aber auch ein äußerst attraktiver
    Markt für die Einfuhr von Textil- und Bekleidungstechnologie. Dies ist darauf
    zurückzuführen, dass das Land längst nicht mehr das "weiße Gold" in Form von
    Rohstoffen exportiert, sondern sich mutig an die Weiterentwicklung des gesamten
    Verarbeitungszyklus macht. Vorrangig geht es um die Einführung von
    Textilclustern und den Export von Produkten mit höherer Wertschöpfung.

    Insgesamt gibt es bereits mehr als 130 Wirtschafts-Cluster in ganz Usbekistan,
    in denen Baumwolle angebaut, entkörnt und verarbeitet wird. Sie sind für fast 18
    Prozent der jährlichen Baumwollproduktion verantwortlich. Dadurch ist die
    Faserverarbeitung nur in zwei Jahren um das 2,5-fache gestiegen. Wurden noch
    2016 nur 45 Prozent der Baumwollfasern im Inland verarbeitet, waren es vier
    Jahre später bereits fast 90 Prozent.

    Die usbekische Führung ist sich der Bedeutung einer stabilen Versorgung der
    Industrie mit Baumwollfasern und -garn durchaus bewusst. Die Cluster seien
    deswegen verpflichtet, überschüssige Fasern, die über ihren Bedarf hinausgehen,
    an der Börse zu verkaufen. Außerdem wird es für Textilunternehmen einfacher
    sein, Rohstoffe im Zollgebiet zu verarbeiten. Die Genehmigungen werden ohne
    Zollgarantie erteilt, und die erzeugten Produkte können sofort ausgeführt
    werden. Letzteres dürfte für viele deutsche und europäische Unternehmen, die
    Textilien in Fabriken im Ausland in Auftrag geben wollen, von großem Interesse
    sein.

    Schon heute ist die Textilbranche einer der führenden Industriezweige des
    Landes. Hier sind mehr als 350.000 Menschen beschäftigt (Stand 2021).
    Offiziellen Angaben zufolge lag ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) allein
    im dritten Quartal 2019 bei rund drei Prozent und an der Produktion von
    Non-Food-Konsumgütern bei mehr als 40 Prozent. Das jährliche Wachstum der
    Produktion des Sektors lag in den vergangenen Jahren bei etwa 18 Prozent, das
    der Ausfuhren bei etwa 10 Prozent. Allein im ersten Quartal 2021 expandierte der
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    "Weißes Gold"- mit Baumwolle auf Erfolgskurs / Usbekistans Textilindustrie ist drauf und dran, den Weltmarkt zu erobern (FOTO) - Seite 2 Die usbekische Textilindustrie gewinnt bei den internationalen Verbrauchern von Jahr zu Jahr an Beliebtheit. Dies wird durch die Wachstumsraten der usbekischen Textilexporte deutlich, die sich 2021 im Vergleich zum Jahr davor verdoppelt haben und 3 …

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