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    Aktien Frankfurt  136  0 Kommentare Dax bleibt unter Druck - Wirtschaftssorgen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - In dem international angeschlagenen Börsenumfeld hat der deutsche Aktienmarkt seine jüngsten Verluste etwas ausgeweitet. Der Leitindex Dax gab am Mittwoch nach einem kurzen Ausflug in die Gewinnzone bis zum Mittag um 0,39 Prozent auf 13 142,94 Punkte nach. Zu Wochenbeginn war das Börsenbarometer angesichts der wieder aufgeflammten Zinsangst und der Furcht vor weiter steigenden Energiepreisen um mehr als zwei Prozent abgesackt. Am Dienstag dann verzeichnete es weitere Verluste.

    Vor einer Woche beschäftigten sich die Anleger beim Dax noch mit der 14 000er-Marke, nun wackelt aber die 13 000-Punkte-Marke. "Was sich zum Wochenschluss schon abgezeichnet hatte, wurde Realität: Der Dax ist an der übergeordneten Abwärtstrendlinie gescheitert und zuletzt dynamisch in die alte Unterstützungszone zurückgefallen", schrieb Chartanalyst und Fachbuchautor Christoph Geyer. Das Börsenbarometer dürfte in den kommenden Tagen weiter unter Druck stehen. "Die Marke von 13 000 Punkten dürfte kaum ausreichend Halt bieten", resümierte der Experte.

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    Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel am Mittwoch um 0,72 Prozent auf 25 776,69 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,2 Prozent.

    Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, sieht den hiesigen Aktienmarkt nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn aktuell in einer recht stabilen Seitenlage. Es gebe zwar keinen Grund für schnelle Kursanstiege, aber nach unten sei der Dax auch gut abgesichert. Positiv sei zum Beispiel, dass die deutschen Erdgasspeicher mittlerweile trotz der stark reduzierten Liefermengen aus Russland zu mehr als 80 Prozent gefüllt seien. Dies sorge für etwas Beruhigung in der aktuellen Energiekrise.

    Die Nervosität rund um die Geldpolitik der US-Notenbank Fed könnte sich Halver zufolge im Herbst legen. Seiner Meinung nach dürfte die Fed bei ihrer nächsten Sitzung Ende September Tabula rasa machen und die Leitzinsen noch einmal kräftig erhöhen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Dann jedoch sollte sich die Lage am Aktienmarkt entspannen.

    Momentan stehen die Notenbanker dies- und jenseits des Atlantiks vor der schwierigen Aufgabe, mit höheren Zinsen gleichzeitig die unter anderem von Energiepreisen getriebene Inflation zu bekämpfen, ohne der Wirtschaft zu sehr zu schaden. Gespannt wird deshalb seit Tagen darauf gewartet, welche Aussagen es ab Donnerstag auf dem Notenbank-Symposium in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming geben wird. Bereits vorab stellte der Präsident der regionalen US-Notenbank in Minneapolis klar, dass die Fed trotz Anzeichen einer Rezession weiter beherzt gegen die Inflation vorgehen sollte.

    Unter den Einzelwerten stand unter anderem CTS Eventim im Fokus. Der Veranstalter und Ticketverkäufer zeigt sich nach einem starken Gewinnschub im ersten Halbjahr optimistisch für eine deutliche Erholung von der Corona-Pandemie. Händlern zufolge überraschten die Geschäftszahlen positiv. Allerdings erinnerten deutlich gestiegene Kosten, Personalmangel, drohende Energieknappheit und Ungewissheit über die weitere Corona-Entwicklung daran, dass die Krise für die gebeutelte Veranstaltungswirtschaft noch nicht vorbei sei, sagte Konzernchef Klaus-Peter Schulenberg. Die Aktien schwankten im Handelsverlauf und stiegen zuletzt um gut ein Prozent.

    Für die ebenfalls im MDax notierten Papiere des Modekonzerns Hugo Boss ging es um knapp ein Prozent nach unten. Hier belastete eine Gewinnwarnung des US-Kleidungshändlers Nordstrom . Dessen Anteilsscheine knickten im vorbörslichen US-Handel um mehr als 14 Prozent ein. Wie Konkurrenten auch sitzt Nordstrom auf hohen Lagerbeständen, da die Menschen sich angesichts der drohenden Rezession mit Käufen zurückhalten. Experten gehen davon aus, dass viele Einzelhändler nun gezwungen sind, die vollen Lager durch Rabattaktionen zu räumen./la/mis

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





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