Aktien Frankfurt
DAX verteidigt Vorwochentief - Fedex schockiert mit Gewinnwarnung
Der Aktienmarkt muss in diesem Jahr eine Krise nach der anderen verarbeiten.
Den Krieg in der Ukraine, die daraus resultierende Energiekrise, die scheinbar davongaloppierende Inflation und den Kampf der Notenbanken gegen sie wiederum mit dem Risiko einer Rezession. Nach den
unerwartet starken Inflationsdaten aus den USA wird auf dem Parkett nun sogar die Möglichkeit einer Leitzinsanhebung der Fed um 100 Basispunkte in der kommenden Woche diskutiert.
Auch die negativen Nachrichten aus den Unternehmen reißen nicht ab, die Gewinnwarnungen nehmen zu. Nach dem Schock von Fedex wurde die Logistik-Branche heute in Sippenhaft genommen und die
Rezessionsangst erhielt neue Nahrung. Die Gewinnwarnung von Fedex zeigt, dass sich die Wirtschaft in den USA zwar abkühlt, nur leider nicht auf die richtige Art und Weise. Positiv interpretiert
könnte man festhalten, dass die verzögerten Auswirkungen früherer Zinserhöhungen durch die Fed zu beobachten sind. Dies könnte als gute Nachricht angesehen werden, oder sollte zumindest das sein,
was die Geldpolitik gewollt und erwartet hat. Der Zinsgipfel ist damit möglicherweise nicht mehr allzu weit entfernt.
Dem Deutschen Aktienindex gelang trotz wildem Tanz der Hexen die Verteidigung des Vorwochentiefs bei 12.700 Punkten, sodass zum Wochenausklang das Schlimmste erstmal abgewendet werden konnte. In
der kommenden Woche dürfte sich der Markt erneut an diesen Marken ausprobieren. Mit ein wenig Glück und dem richtigen Signal der Fed könnten sich die Spekulationen über noch mehr Zinserhöhungen als
falsch herausstellen und dem Aktienmarkt wieder etwas Auftrieb geben. Damit könnte dann die technische Unterstützungszone zum Sprungbrett für einen nächsten Rally-Versuch werden.