Wie würden Sie 100.000 Euro investieren? - Seite 2
Damit liegen die Staatsschulden selbst im einst so vorbildlich soliden Deutschland auch in diesem Punkt wieder über dem Maastricht-Kriterium, dass die EU-Länder dazu verpflichtet ihre Staatsschuldenquote unter dem Niveau von 60% des BIP zu halten, um eine gewisse wirtschaftliche Stabilität in der Europäischen Union zu gewährleisten. Man muss kein Mathematik-Genie sein, um zu prognostizieren, dass die Staatsschuldenquote aufgrund der vielschichten Probleme und explodierenden Staatsausgaben auch in den kommenden Jahren weiter massiv ansteigen werden.
Mein Fazit: Der Staat und die EZB haben ihre Schutzfunktionen für unsere Währung – den Euro – längst verloren. Im Gegenteil, die derzeitige Politik und Finanzpolitik bringen große Gefahren für alle Bürger, Steuerzahler und vor allem Vermögensinhaber mit sich!
Vom großen Währungsverfall zur staatlichen Planwirtschaft
„uniqe“ und „performance“ sind zwei Begriffe aus dem englischen Wortschatz, die übersetzt „Einzigartig“ und „Leistung“ bedeuten. Setzt man beide Begriffe zusammen ist das grammatikalische Ergebnis somit eine einzigartige Leistung. Genau diese Wirkung hatte der Energiekonzern E.ON und dessen PR-Berater im Jahr 2016 vermutlich im Sinn, als sie die konventionelle Stromerzeugung aus Kohle, Gas und Wasserkraft abgespaltet und an die Börse gebracht haben.
Dem neuen Unternehmen wurde der aus „uniqe“ und „performance“ zusammengesetzte Begriff Uniper gegeben. Seit März 2020 gehörte die Uniper SE als europäische Aktiengesellschaft mehrheitlich zum Energiekonzern Fortum aus Finnland. Die in der Tat „einzigartige Leistung“, die jetzt erreicht wurde, ist die größte Verstaatlichung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Neben einem gigantischen Kapitalverlust der Aktionäre werden dafür auch die Steuerzahler massiv bluten müssen.
Finnland gibt seine Risiken ab und Deutschland übernimmt ein Multi-Milliardengrab
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Deutschlands Ampelregierung hat den Gasversorger in den letzten Monaten bereits mit 15 Milliarden Euro gestützt, um einen Zusammenbruch des Unternehmens und somit den Kollaps der Gasversorgung in Deutschland zu verhindern. Zuletzt musste Uniper Verluste von mehr als 100 Millionen Euro pro Tag! verbuchen. Nach Putins Gas-Stopp hat sich die Situation so dramatisch verschlechtert, dass jetzt die Kontrolle des Bundes, die Übernahme der Anteile des bisherigen Mehrheitsaktionärs Fortum, das Ablösen von Krediten und die totale Verwässerung der Aktien offensichtlich ohne Alternative war.