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    Entwurf der EU-Verpackungsverordnung  485  0 Kommentare Mehrwegquoten sind keine Garantie für bessere Ökobilanzen / Wellpappenindustrie lebt Prinzip der Kreislaufwirtschaft schon lange erfolgreich vor

    Darmstadt (ots) - Die Einführung von Mehrwegquoten für bestimmte Transport-
    sowie Versandverpackungen wäre ein nicht zu rechtfertigender Schritt, denn
    Mehrwegverpackungen erzielen in Studien keineswegs immer die bessere Ökobilanz.
    Diese Position bekräftigt der Verband der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW)
    anlässlich des Entwurfes für eine Verpackungsverordnung, den die Europäische
    Kommission am 30. November vorgestellt hat. Die Wellpappenindustrie leiste durch
    innovative Verpackungslösungen einen wichtigen Beitrag zu einem immer
    effizienteren Rohstoffeinsatz und lebe das Prinzip der Kreislaufwirtschaft schon
    lange erfolgreich vor.

    "Aktuelle Studien, so zuletzt eine umfangreiche Lebenszyklus-Analyse im Auftrag
    des europäischen Verbandes FEFCO (https://www.wellpappen-industrie.de/presse/pre
    ssemitteilungen/2022-11-04-vdw-aktuelle-oekobilanzielle-studie-zu-transportverpa
    ckungen-ist-richtungsweisendes-signal-fuer-die-politik-147.html) , zeigen anhand
    konkreter Beispielfälle: Mehrwegverpackungen weisen im direkten Vergleich
    keineswegs immer die bessere Ökobilanz auf. Entsprechend ungerechtfertigt wäre
    die Einführung verbindlicher Quotenvorgaben, ob nun im Rahmen der europäischen
    oder der nationalen Gesetzgebung", kommentiert VDW-Geschäftsführer Dr. Oliver
    Wolfrum den Entwurf der Europäischen Kommission für eine neue
    Verpackungsverordnung. Dieser sieht ab 2030 für Verpackungen von
    Haushaltsgroßgeräten eine Mehrwegquote von 90 Prozent vor. Für
    E-Commerce-Verpackungen soll ab 2030 eine Quote von 10 Prozent, ab 2040 dann
    eine Quote von 50 Prozent gelten.

    "Eine Mehrwegquote für Verpackungen, in denen großformatige Haushaltsgeräte
    transportiert werden sollen, liefe für die betroffenen herstellenden Industrien
    auf einen Aufwand in ganz neuen Dimensionen hinaus. Dies beträfe räumliche
    Kapazitäten für die Lagerung, aber auch Faktoren wie Reinigung und
    Rückholsysteme - und gerade die letztgenannten Punkte können sich negativ auf
    die Ökobilanz auswirken", erläutert Wolfrum. Für den Bereich der
    Versandverpackungen hat der VDW bereits 2021 eine Analyse zur Treibhausgasbilanz
    (https://www.wellpappen-industrie.de/presse/pressemitteilungen/2021-12-02-neue-a
    nalyse-zur-treibhausgas-bilanz-von-wellpappen--und-mehrweg-verpackungen-141.html
    ) vorgelegt, in der sich faserbasierte Verpackungslösungen in zwei von drei
    untersuchten Fällen gegen Mehrweg durchsetzen konnten. "Als Pluspunkt hat diese
    Analyse zudem bewertet, dass Wellpappenverpackungen sich effizient an das
    jeweilige Produkt anpassen lassen. Im Versandhandel ist dies von entscheidender
    Bedeutung, sowohl für die optimale Nutzung von Transportkapazitäten wie auch für
    die Treibhausgasbilanz", ergänzt der VDW-Geschäftsführer. Mehrwegsysteme
    hingegen basierten notwendigerweise auf einer begrenzten Anzahl an
    Standardformaten.

    Sowohl im Bereich der Transport- wie auch bei E-Commerce-Verpackungen
    unterstützt die Wellpappenindustrie ausdrücklich das Ziel eines immer
    effizienteren Rohstoffeinsatzes. "Gemeinsam mit den abnehmenden Industrien
    arbeiten die im VDW organisierten Unternehmen laufend an noch
    ressourcenschonenderen Verpackungsinnovationen und leisten damit einen wichtigen
    Beitrag", so Wolfrum.

    Verpackungen aus Wellpappe erfüllen bereits zahlreiche
    Nachhaltigkeitsanforderungen. Wellpappenrohpapier basiert auf pflanzlichen
    Rohstoffen, ebenso wie der für das Zusammenfügen der Papierbahnen verwendete
    Leim. Die von den VDW-Mitgliedern hergestellten Verpackungen bestehen zu rund 80
    Prozent aus Recyclingmaterial. Die enthaltenen Papierfasern überstehen nach
    neuerem Kenntnisstand mindestens 20 Recyclingzyklen (https://www.wellpappen-indu
    strie.de/presse/pressemitteilungen/2021-02-12-neue-studie-wellpappe-ueberzeugt-m
    it-nachhaltiger-und-langlebiger-rohstoffbasis-116.html) - signifikant mehr als
    lange Zeit angenommen.

    "Die Europäische Kommission hat bei der Vorstellung ihres Verordnungsentwurfes
    einen hochwertigen geschlossenen Recyclingkreislauf als eines ihrer Hauptziele
    angeführt. Umso wichtiger ist es unserer Auffassung nach anzuerkennen, dass die
    Wellpappenindustrie das Prinzip der Kreislaufwirtschaft schon seit langer Zeit
    erfolgreich vorlebt. Die Einführung von Mehrwegquoten hingegen droht diesen
    Nachhaltigkeitsbeitrag unserer Branche zu schmälern", lautet das Fazit des
    VDW-Geschäftsführers.

    Pressekontakt:

    Verband der Wellpappen-Industrie e. V.
    Sabine Egidius
    PR-/Marketing-Managerin
    Tel.: +49 (0) 151 23405755
    E-Mail: mailto:egidius@vdw-da.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/71327/5385172
    OTS: Verband der Wellpappen-Industrie e. V.



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