Marktkommentar
Anton Nikitin (CSR): Antifragilität im Portfolio – Eine evolutionäre Portfoliotheorie
Eine finanztheoretische Reise von Markowitz bis zur Evolutionären Portfoliotheorie und ihre Bedeutung für das Portfoliomanagement.
16.01.2023 -
Was hat Charles Darwin mit Markowitz zu tun?
Die Evolutionäre Portfoliotheorie (EPT) von Prof. Hens und Prof. Schenk-Hoppé (2001) von der Universität Zürich kann als Erweiterung der „klassischen“ modernen Portfoliotheorie (MPT) nach Markowitz
(1952) verstanden werden.
Dabei werden Ideen aus der evolutionären Spieltheorie angewandt, um den Preisbildungsprozess sowie die empirisch nachweisbare, aber aus dermodernen Portfoliotheorie (MPT) heraus nicht ableitbare
Outperformance von Alpha- Faktoren wie „Momentum“ oder „Value“, auch liebevoll betitelt als „Faktortierchen im Faktorzoo“, erklären zu können.
Bisher wurde die langfristige Outperformance in der modernen Portfoliotheorie sowie dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) nur mit dem Stempel „Marktanomalie“ versehen – warum es dazu kommt und die
Outperformance beständig ist, konnte bisher nicht erklärt werden.
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An dieser Stelle schlägt die Evolutionäre Portfoliotheorie (EPT) eine Brücke zu Markowitz und Darwin: Die „Faktortierchen“ und ihre Interaktion untereinander werden schlussendlich nicht mehr
ignoriert, sondern als „darwinistischer Kampf“ um Marktkapital interpretiert ...