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     321  0 Kommentare PATRIZIA: Zukünftiger CEO Asoka Wöhrmann nimmt sich viel vor. Wenn 50 Mio EUR Aufwand ein Fest für die Aktionäre bedeuten würden.

    Patrizia Transformation.

    Die PATRIZIA SE (ISIN: DE000PAT1AG3), spezialisiert auf weltweite Investments in Real Assets, sieht sich natürlich wie alle „Immobiliengesellschaften“ einem durch steigende Zinsen, steigende Baukosten, Zurückhaltung bei Transaktionen und der Erwartung fallender Immobilienpreise Markt gegenüber. Nicht gerade perfekte für ein Unternehmen, dass neben der Immobilienverwaltung auch von Provisionen auf Transaktionen Geld verdiente und immer noch verdient. In 2022 konnte man immerhin auch durch anorganisches Wachstum das verwaltete Vermögen auf 59,1 Mrd EUR (+21,6% ggü. Vorjahr)steigern.

    Einnahmeminus in 2022 bei Patrizia „noch im Rahmen“

    Die Gebühreneinnahmen insgesamt beliefen sich auf 324,7 Mio EUR (-5,2% ggü. Vorjahr), wobei die wiederkehrenden Verwaltungsgebühren (241,0 Mio EUR, +15,3% ggü. Vorjahr) den größten Beitrag zum Wachstum der Gebühreneinnahmen insgesamt im GJ 2022 leisteten. Der Gegenwind am Markt führte im Berichtsjahr zu einer vorübergehend gedämpften Kundenaktivität, was sich insbesondere auf die Transaktionsgebühren (22,5 Mio EUR, -56,3% ggü. Vorjahr) und die leistungsabhängigen Gebühren (61,2 Mio EUR, -25,3% ggü. Vorjahr) auswirkte. In einem sich abschwächenden Marktumfeld erzielte PATRIZIA ein EBITDA von 78,9 Mio EUR (-38,8% ggü. Vorjahr), was einer EBITDA Marge von 24,0% (-12,5 PP ggü. Vorjahr) entspricht.

    Patrizia Ausblick 2023  setzt auf Volumenwachstum – mit hoher Schwankungsbreite auf der EBITDA-Seite.

    Aktuell bestätigt die Entwicklung des Q1 die Prognose, die für 2023  AUM in einer Bandbreite von 60,0 – 65,0 Mrd EUR und ein EBITDA zwischen 50,0 – 90,0 Mio EUR, was einer EBITDA-Marge zwischen 15,6% – 24,3% für das Geschäftsjahr 2023 entspräche, sehen. Die Prognose geht davon aus, dass sich die Kunden- und Marktaktivitäten in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 beleben werden.

    Q1 brachte ein EBITDA von 27,2 Mio EUR (2,9% höher als im Vorjahreszeitraum) gestärkt durch ein starkes Wachstum der wiederkehrenden Verwaltungsgebühren auf 62,2 Mio EUR (+13,8% y-o-y), während die Nettoaufwandsposten um 5,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgingen, was erste positive Auswirkungen der strategischen Reorganisation im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022 zeigt. Wegen sinkenden Immobilienbewertungen erreichten die AUMeine  Höhe von „nur“ 58,1 Mrd EUR – Plus 4,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, aber  im Vergleich zum Vorquartal (59,1 Mrd EUR) sanken die AUM leicht  um 1,8%, primär durch marktgetriebene negative Bewertungseffekte.

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    Ein neuer CEO soll Schwung in die Transformation bringen – EX-DWS-CEO Asoka Wöhrmann soll Patrizia nach vorne bringen – ganz weit.

    Um die Transformation in einen globalen Real Asset Investment Manager zu vollziehen,setzt der Gründer und Noch-CEO Wolfgang Egger auf erfahrene Manager. Egger befeuere  durch zwei grosse Übernahmen in 2022 und durch den Blick auf neue Märkte, besonders in Asien, die sogenannte Transformation und will nun durch neue Köpfe den Erfolg für die nächsten Jahre „sichern“.

    Unter dem Titel: „PATRIZIA beschleunigt ambitioniertes globales Wachstum mit Ernennung von Asoka Wöhrmann zum designierten CEO und Slava Shafir zum COO“ informierte die Patrizia am 2.05.2023 den Kapitalmarkt über die personelle Änderung in der Führung.

    Konkret: „Asoka Wörmann wird mit Wirkung zum 1. Mai 2023 designierter CEO und verantwortlich für die Weiterentwicklung der weltweiten Real-Asset-Plattform, für die Umsetzung der mittelfristigen Strategie und den Ausbau der globalen Präsenz von PATRIZIA. Asoka Wöhrmann war zuvor CEO der DWS Group, einem börsennotierten globalen Vermögensverwalter mit weltweit über 800 Mrd. EUR verwaltetem Vermögen, der zum Deutsche Bank Konzern gehört. Asoka Wöhrmann wird mit sofortiger Wirkung zum designierten CEO ernannt und nach einer kurzen Übergangsphase alleiniger CEO, um die nächste Wachstumsphase der expandierenden und diversifizierten Real-Asset-Plattform von PATRIZIA zu verantworten.

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    Gründer und CEO Wolfgang Egger wird den designierten CEO für eine kurze Übergangszeit unterstützen und sich hiernach – auch als Mitglied des Verwaltungsrats – auf die bestehenden und zukünftigen strategischen Kundenbeziehungen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens zu konzentrieren. Als Gründer, Mehrheitsgesellschafter und Mitglied des Verwaltungsrats von PATRIZIA bleibt er aktiv im Unternehmen engagiert.

    Slava Shafir wird zum 1. Juni 2023 Chief Operating Officer (COO). Er wird die weitere Entwicklung von PATRIZIAs Geschäftsbetrieb, sowie die Bereiche IT und Fund Services verantworten und das internationale Produktportfolio effizient managen. Slava Shafir kommt von Corsair Capital zu PATRIZIA.“

    Was heute die Erwartungen an den neuen CEO bei den Aktionären der Patrizia kräftig erhöhen sollte, ist ein Optionsprogramm, dass die absolute Überzeugung vom eigenen Erfolg des neuen CEO Wöhrmann ausdrückt.

    Am Sonntag um 21:59 Uhr setzte der eher unauffällige Immobilienkonzern ein klares Zeichen: Asoka Wöhrmann kann bis zu 50 Mio EUR verdienen (neben den bisher möglichen maximal 8 Mio EUR kommt eine Erfolgskomponente von bis zu 42 Mio EUR hinzu, sofern die Generalversammlung zustimmen sollte . Was sich auf den ersten Blick nach Selbstbedienungsmentalität oder Gier anhört – gerade bei einem Konzern, der aktuell mit einer MarketCap von „nur“ rund 770 Mio EUR (bei einem Schlusskurs von 8,58 EUR am Freitag auf XETRA), ist ein hoher finanzieller Anreiz für eine sehr hohe Zielvorgabe über einen Zeitraum von 5 Jahren Tätigkeit. Und das verbunden mit persönlichem Risiko des Managers.

    Bei einem Aktienkurs von 80,00 EUR – was annähernd eine Verzehnfachung für die aktuellen Aktionäre innerhalb von 5 Jahren bedeuten würde -…

    …greift die maximale Auszahlung. Und Bedingung für das Incentiveprogramm ist, dass der designierte CEO innerhalb der nächsten Monate 3 Mio EUR „eigenes Geld“ in Patrizia Aktien investiert. Gier? Oder eher Belohnung für eine exorbitant gute Managementleistung, die sich für die Aktionäre in einem beeindruckenden Vermögenszuwachs auszahlen würde? Hier kann jeder für sich selber entscheiden. Auf jeden Fall hier die gestrige Meldung im wortlaut:

    Asoka Wöhrmann, designierter Vorstandsvorsitzender der PATRIZIA SE, plant unternehmerische Beteiligung von bis zu 3 Mio. Euro an der PATRIZIA SE über neu geschaffenes Shareholder Value Long-Term Incentive (SVL) und Eigeninvestment in Aktien der PATRIZIA SE – Aktionäre werden über angepasstes Vergütungssystem beschließen

    Bem.:   „Insiderkäufe“ sind oft ein positves Zeichen für die Entwicklungschancen eines Unternehmens. Werden oft als Posiitvindikator gesehen.

    Der Verwaltungsrat der PATRIZIA SE wird in Kürze ein angepasstes Vergütungssystem für die Gesellschaft veröffentlichen und passt den Tagesordnungspunkt 11 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der PATRIZIA SE am 25. Mai 2023 entsprechend an. Die Einladung wurde erstmals am 13. April 2023 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

    Im Rahmen der Ernennung des designierten CEO hat der Verwaltungsrat, vorbehaltlich der Genehmigung des angepassten Vergütungssystems durch die Aktionäre, ein zusätzliches langfristiges Incentive-Element, das sogenannte – Shareholder Value Long-Term Incentive (SVL)“ – für Asoka Wöhrmann beschlossen.

    Um am SVL in vollem Umfang teilnehmen zu können, muss Asoka Wöhrmann nach Zustimmung der Aktionäre auf der Hauptversammlung 2023 in den nächsten Monaten bis zu 3 Mio. Euro persönlich in PATRIZIA Aktien über Aktienkäufe im Markt investieren. Asoka Wöhrmann hat sich gegenüber dem Verwaltungsrat verpflichtet, sich in vollem Umfang an dem SVL zu beteiligen.

    Bem.: Aktionäre haben das letzte Wort über das Invcentiveprogramm – spannend wie die Entscheidung ausfällt? Nein, denn die First Capital Partner GmbH, die dem Initiator der Wöhrmann-Anstellung und derzeitigem CEO Wolfgang Egger zuzurechnen ist, hält 51,8 % der Aktien der Patrizia – Zustimmung schient also sicher.

    Der SVL besteht aus einer Performance- und Vesting-Periode von 5 Jahren und einer zusätzlichen Halteperiode von 3 Jahren. Voraussetzung für eine Auszahlung ist neben dem Eigeninvestment in PATRIZIA Aktien das Erreichen von anspruchsvollen Geschäftszielen und Shareholder Value Zielen.

    Die ambitionierten Geschäftsziele für den designierten CEO sind an die langfristige Erreichung des absoluten EBITDA-Niveaus bzw. der Höhe der wiederkehrenden Umsätze geknüpft. Die ambitionierten Shareholder-Value-Ziele sind an die Wertentwicklung der PATRIZIA Aktie (Mindestschwelle bei einem Aktienkurs von 26,25 Euro und Höchstschwelle 60,00 Euro, mit einer weiteren Auszahlungshöchstschwelle bei 80,00 Euro) und die Kapitalmarktbewertung in Form eines EBITDA-Multiplikators (Mindestschwelle 14x und Höchstschwelle 20x) gebunden.

    Bem.: Fair – erst wenn sich Gewinn- und Umsatzzielerreichungsich  auch in einem steigenden Aktienkurs der Patrizia niederschlägt, werden „Prämein“ fällig. Und die Aktienkursvorgaben sind durchaus für die Aktinäre interessante Dimensionen erreichned.
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    Die maximale Vergütung für den designierten CEO im angepassten Vergütungssystem – ohne SVL – wurde auf 8 Mio. Euro festgelegt. Aufgrund der ehrgeizigen Zielvorgaben und der daraus resultierenden Vorteile für den designierten CEO wurde die maximale potenzielle Vergütung für den designierten CEO – einschließlich der SVL – im angepassten Vergütungssystem der Gesellschaft auf 50,0 Mio. Euro festgesetzt. Diese Auszahlungsobergrenze reflektiert eine mögliche einmalige Zahlung, die für den SVL bei 200% Zielerreichung angenommen wird (gedeckelt bei einem Aktienkurs von 80,00 Euro). Sie spiegelt die Bedeutung der potenziellen maximalen Leistung des designierten CEO bei der Erreichung der ehrgeizigen Geschäftsziele über den fünfjährigen Leistungszeitraum wider.

    Bem.: Um die Auszahlungsobergrenze zu erreichen sind sehr ambitionierte Vorgaben zu erfüllen. Sowohl auf der operativen Seite, als auch auf der nur bedingt durch den CEO beeinflussbaren Aktienkursentwicklungsseite.

    Die Erreichung der Maximalvergütung würde in der Folge einen erheblichen Shareholder Value für alle Aktionärinnen und Aktionäre schaffen, da der Aktienkurs der Gesellschaft im Vergleich zum heutigen Niveau während des Leistungszeitraums um mehr als das Achtfache steigen müsste, damit die Maximalvergütung erreicht werden kann.

    Spannendes Programm mit Chancen für die Aktionäre. Überzogene Zahlen? Ansichtssache. Auch Frage der politischen Überzeugungen. Aber das sollte eigentlich keinen Einfluss auf die Bewertung der Eckdaten des Programms haben…


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    PATRIZIA: Zukünftiger CEO Asoka Wöhrmann nimmt sich viel vor. Wenn 50 Mio EUR Aufwand ein Fest für die Aktionäre bedeuten würden. Die PATRIZIA SE (ISIN: DE000PAT1AG3), spezialisiert auf weltweite Investments in Real Assets, sieht sich natürlich wie alle „Immobiliengesellschaften“ einem durch steigende Zinsen, steigende Baukosten, Zurückhaltung bei Transaktionen und der …