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     2776  0 Kommentare Aktien - wo bleibt die Korrektur?

    Die Indices schleichen sich weiter nach oben. Jeder erwartet eine Korrektur, aber sie ziert sich. Dabei spielt sicher der große Hexensabbat am Freitag mit, vor dem häufig die Volatilität einschläft, weil Bullen und Bären ihre bereits im Vorfeld bezogene Stellung ungern aufgeben. Die Umsätze steigen im Zeitablauf leicht – das ist im Kontext eher bullisch.

    Der Umsatz im US-Einzelhandel ist um 0,5 Prozent zurückgegangen. Erwartet wurden minus 0,1 nach zuvor plus 1,5 Prozent. Ohne Autoverkäufe ist der Einzelhandelsumsatz um 0,2 Prozent gesunken, hier war mit einem Abfall von 0,3 nach zuletzt minus 0,2 Prozent gerechnet worden. Die Erzeugerpreise sind um 0,6 Prozent geschrumpft. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,2 bis 0,5 nach zuvor plus 0,6 Prozent. Ungefähr drei Viertel davon stammen vom schärfsten Rückzug der Energiepreise innerhalb der vergangenen zwei Jahre, im April 2003 war der PPI um 1,5 Prozent zurückgefallen. Die Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) ist um 0,1 Prozent geklettert. Volkswirte hatten plus 0,2 nach zuletzt plus 0,3 Prozent vorhergesagt.

    Angesichts neuer Rekordpreise für Rohöl will die Opec heute entscheiden, ob sie den Ölhahn weiter aufdreht. Man rechnet mit zusätzlich 500.000 Barrel pro Tag. Das ist jedoch nicht weiter als eine symbolische Geste. Die zwölf OPEC-Länder haben zurzeit insgesamt noch freie Förderkapazitäten in Höhe von rund drei Millionen Barrel pro Tag zur Verfügung. Dies könnte bis Ende 2006 auf etwa vier Millionen ausgebaut werden. Da sie jedoch schon jetzt täglich weit mehr als das offizielle Ziel von 27,5 Millionen Barrel. Ohne den Irak sind es nach Schätzungen von Experten aktuell 28,5 Millionen Barrel, dieses eingerechnet kommen die Lieferungen auf über 30 Millionen. Opec-Vertreter sehen das Kernproblem ohnehin nicht bei den Rohöl-Lieferungen, sondern in den knappen Kapazitäten der Raffinerien in den Industrieländern.

    Die europäische Exportwirtschaft kann sich gar nicht genug freuen über die aktuelle Euro-Schwäche. Ad acta gelegt sind die Schreckensszenarien von Ende letzten Jahres, die den Euro gegenüber dem Dollar auf über 1,40 klettern sahen. Damals wie heute steht die US-Wirtschaft im Vergleich zur europäischen stabiler da, seitdem ist die Differenz in den kurzfristigen Zinsen deutlich angewachsen. Drei-Monats-Geld kostet in den USA aktuell mit 2,96 Prozent fast 0,8 Prozent mehr als zur Jahreswende.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Aktien - wo bleibt die Korrektur? Die Indices schleichen sich weiter nach oben. Jeder erwartet eine Korrektur, aber sie ziert sich. Dabei spielt sicher der große Hexensabbat am Freitag mit, vor dem häufig die Volatilität einschläft, weil Bullen und Bären ihre bereits im Vorfeld …