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     2221  0 Kommentare Alarmstufe Rot: Das Deflationsgespenst spukt in China! Wie schlimm wird es?

    Chinesische Hersteller mussten ihre Preise senken, die Wirtschaft des Landes droht in eine Deflation abzurutschen, zeigen aktuelle Konjunkturdaten. Die Märkte scheinen den Abschwung bereits einzupreisen.

    Chinas Wachstumsmotor scheint sich weiter abzukühlen. So fielen die Erzeugerpreise im Juni um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, weil viele chinesischen Hersteller ihre Preise wegen schwacher Nachfrage hatten senken müssen. Es ist der höchste Rückgang seit 2015, Analysten hatten zuvor ein Minus von 5,0 Prozent vorausgesagt. Die stärksten Preissenkungen gab es in der Energie-, Metall- und Chemie-Branche, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Zeitgleich stagnierte auch die Inflation im Juni. Sie hatte im Mai noch bei 0,2 Prozent gelegen.

    Eigentlich hatte die Regierung eine durchschnittliche Inflationsrate von drei Prozent für dieses Jahr angestrebt. Die schwachen Konjunkturdaten setzen die chinesische Zentralbank, die People‘s Bank of China (PBOC), nun unter Druck. "Das schwierigere Deflationsumfeld und die starke Verlangsamung der Wachstumsdynamik stützen unsere Einschätzung, dass die PBOC in einen Zinssenkungszyklus eingetreten ist", zitiert Reuters die Ökonomen des britischen Finanzunternehmen Barclays. Auch Analysten der Londoner Wirtschaftsforschung Capital Economics erwarten eine Leitzinssenkung um 10 Basispunkte, sowie fiskalpolitische Unterstützung. Zinssenkungen allein könnten die Kreditnachfrage nämlich nicht ausreichend ankurbeln, sagen Ökonomen. Familien und Unternehmen müssten derzeit Corona-bedingte Verluste ausgleichen und Schulden zurückzahlen.

    UBS, Standard Chartered, Bank of America und JPMorgan haben ihre Prognosen für Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuletzt gesenkt. Statt der bisherigen Spanne von 5,7 bis 6,3 Prozent erwarten sie jetzt zwischen 5,2 und 5,7 Prozent Wirtschaftswachstum.

    Was heißt das für Anleger? Die schlechten Zahlen scheint die Börse bereits eingepreist zu haben. Der Hang-Seng-Index wie auch der Shanghai-Composite-Index notieren seit Börsenöffnung nahezu unverändert. China könnte allerdings in eine Deflation abrutschen. Das ist der Fall, sobald die Inflationsrate unter null Prozent liegt, das Preisniveau also sinkt. In Folge könnten Umsätze, Löhne und damit Investitionen zurückgehen, was eine Rezession oder gar Depression wahrscheinlicher macht. Ein Wirtschaftsabschwung würde Geschäftszahlen und damit Kurse chinesischer Aktien noch stärker belasten. Die Erwartung sorgt bereits jetzt für Kursabschläge.

    Dennoch gibt es auch Einzelfälle, die sich zuletzt positiv entwickelten. Ein Gewinner der vergangenen Woche ist Yunnan Lincang Xinyuan Germanium Industrial, wie CNBC berichtet. Das Unternehmen hat sich auf den Abbau und die Verarbeitung von Germanium spezialisiert. Auf Wochensicht verbuchte die Aktie 39 Prozent Plus, seit Jahresbeginn sind es 80 Prozent. Der aktuelle Kurs liegt bei 16,86 chinesischen Yuan (2,13 Euro).  


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    Autor: (sesch) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
    Alarmstufe Rot: Das Deflationsgespenst spukt in China! Wie schlimm wird es? Chinesische Hersteller mussten ihre Preise senken, die Wirtschaft des Landes droht in eine Deflation abzurutschen, zeigen aktuelle Konjunkturdaten. Die Märkte scheinen den Abschwung bereits einzupreisen.

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