Kissigs Portfoliocheck: Chris Davis setzt weiter auf Banken - und Digitaltransformer IAC
In meiner Kolumne "Kissigs
Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten
Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
In meinem 233. Portfoliocheck beschäftige ich mich wieder mit Chris Davis,
dessen familiengeführte Investmentfirma Davis Advisors seit ihrer Gründung vor 50 Jahren stets ein und dieselbe bewährte Anlagephilosophie verfolgt: man versteht Aktien als Eigentumsanteile an
realen Unternehmen und nicht als Wettscheine auf Kursschwankungen. Daher investiert Davis Advisors viel Zeit und Ressourcen in gründliche fundamentale Analysen der Unternehmen und setzt den
Schwerpunkt auf dem Konzept der 'Owners Earnings', das auch Warren Buffett
bei der Auswahl von Aktien für Berkshire Hathaway bevorzugt. Verkürzt
dargestellt, errechnet sich diese 'normalisierte Ertragskraft des Unternehmens' aus dem Nettoergebnis zuzüglich Abschreibungen und Amortisation abzüglich der Kapitalkosten. Im Gegensatz zum Free
Cashflow berücksichtigen die Owners Earnings also nur Positionen, die sich auf den Gewinnanteil der Eigentümer auswirken.
Im 2. Quartal 2023 kam Chris Davis auf eine Turnoverrate von 2 %; er agierte also wieder gewohnt unaufgeregt. Im Bestand befanden sich 104
Unternehmen, darunter zwei Neuaufnahmen. Das Portfolio von Davis Advisors legte um 8 % auf 16,4 Mrd. USD zu und Finanzwerte lagen mit einer Gewichtung von 42,4 % (Q1: 42,4 %) weiterhin
unangefochten an der Spitze. Ihnen folgten Kommunikationsdienstleister mit 14,6 % (Q1: 16,2 % Technologiewerte mit 12,6 % (Q1: 12,7 %), Gesundheitswerte mit 8,6 % (Q1: 8,5 %) sowie zyklische
Konsumwerte mit 8,5 % (Q1: 8,0 %).Die drei größten Beteiligungen machten rund 28 % aus, während es die fünf größten Beteiligungen auf annähernd 41 % brachten.
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Die größte Auswirkung auf das Portfolio hatte der Verkauf von Alphabet-Aktien; Chris Davis veräußerte 84 % seines Bestands an den stimmrechtslosen C-Aktien und knapp 17 % seiner A-Aktien,
womit er sein Aktienpaket insgesamt mehr als halbiert hat. Bei Meta Platforms reduzierte er seine Position um 9 %, aber beim Digital-Incubator IAC stockte er um mehr als Drittel auf.
Auf die Spitzenpositionen in seinem Portfolio hatten diese Veränderungen keine Auswirkung: Die größte Position mit 10 % Gewichtung ist weiterhin Meta Platforms, wo die Ursprungsinvestition
bereits 2015 erfolgte. Mit 8 % knapp dahinter liegt Wells Fargo, die bereits bei der ersten 13F-Einrechung von Davis Advisors 1999 im Depot waren, während die mit 7,5 % drittplatzierte
Capital One 2014 erstmals an Bord kam.
Die aufgestockte IAC-Position kommt auf knapp 1 % Depotgewicht und schafft es damit nicht in die Top 10. Interessant ist der Zukauf aber trotzdem - aus mehreren Gründen...
- zum Artikel auf aktien-mag.de
Disclaimer: Habe Alphabet, Berkshire Hathaway, IAC auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.
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