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    „Fußnote“  153  0 Kommentare Erfolgreiche Anleiheemission – Auf den Beipackzettel achten


    Ein Blick auf den KMU-Anleihemarkt von Markus Knoss, BankM AG:

    Welche Erfolgskriterien sind für eine erfolgreiche KMU-Anleiheemission und deren Nachfolgetransaktionen zu beachten? Warum es weniger auf die Verpackung ankommt als auf den Beipackzettel.

    Der Jahresendspurt am Markt für KMU-Bonds ist in vollem Gange. Zahlreiche Unternehmen, darunter Wiederholungstäter wie FCR oder NZWL, möchten das letzte Emissionsfenster des laufenden Jahres nutzen. Trotz multipler Krisen mit den neu entflammten Kämpfen im Nahen Osten als jüngstem Konfliktherd, bleibt das Fenster einen Spalt breit offen. Das haben die jüngsten Emissionen gezeigt. So konnte zum Beispiel die JDC Group trotz verhältnismäßig moderatem Kupon und schwierigem Umfeld EUR 20 Mio. platzieren.

    Ein wichtiges Lebenszeichen für den deutschen KMU-Markt, auch im Wettbewerb zum Nordic Bond Segment. Blickten Emittenten wie zuletzt Katjes doch vermehrt nach Oslo statt Anleihen wie in der Vergangenheit nach deutschem Recht aufzusetzen. Die (Glaubens)Frage der Jurisdiktion ist aus meiner Sicht aber zweitrangig. Klar hat jedes Recht Vor- und Nachteile, auch kostenseitig. Die wesentlichen Erfolgskriterien für den Gang an den Anleihemarkt und anschließende Folgetransaktionen liegen aber woanders.

    Auf die richtige Art

    Zunächst einmal wäre da die Art der Emission. Diese muss zu den Zielen und der Kapitalmarktreife des Emittenten passen. Die unterste Stufe der Leiter bildet die Individual-Anleihe. Voraussetzung ist hier, dass es im Umfeld des Emittenten einzelne Investoren gibt, die die Transaktion weitestgehend absichern. Mit Eröffnung der Platzierung ist die Emission üblicherweise komplett gezeichnet und einbezahlt. Eine Börsennotiz ist nicht unbedingt erforderlich. Aus Gründen der Bewertbarkeit wird in der Regel aber eine Kassanotiz im Freiverkehr herbeigeführt.

    Die mittlere Emissionsstufe ist die Emission ohne Prospekt. Auch hier ist die Ansprache eingeschränkt, klassische Privatinvestoren sind aus regulatorischen Gründen ausgeschlossen. Zielgruppe sind stattdessen ausgewählte professionelle Anleger und institutionelle Investoren. Um auch ohne breite Öffentlichkeit größere Volumina einzuwerben, erfordert dieses Vorgehen von allen Beteiligten sehr viel Engagement. Wichtig für den Platzierungserfolg ist es, bereits im Vorfeld einige Ankerinvestoren an Bord zu holen. Ebenso sollte man sich interne Mindestetappenziele setzen und klar definieren. Denn auch am Kapitalmarkt gilt: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.

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