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Rettung durch Outsourcing

Beobachter sind sich einig, dass der Outsourcing-Trend ungebrochen ist – auch und gerade in Zeiten schwacher Endmärkte. Dann nämlich sind Beweglichkeit und kurze Reaktionszeiten besonders wichtig. Und wenn sich Unternehmen in schlechten Zeiten erst einmal gezwungen sahen, abzuspecken, werden sie das Rad in besseren Zeiten nicht mehr unbedingt zurückdrehen. Start-up-Unternehmen bauen heute von vornherein keine umfangreichen internen Fertigungskapazitäten auf, sondern verlassen sich auf externe Dienste.

Mit Outsourcing bezeichnet man einen modernen Trend in der Unternehmenspolitik, Geschäftsaktivitäten auszulagern, die man nicht zu den eigenen Kernkompetenzen zählt. Der Fokus auf das Kerngeschäft verhelfe zu effizienterer, "schlanker" Organisation und besserer Stellung auf den angestammten Märkten. Die dahinter stehende Idee wird mit „Lean Management“ bezeichnet. Böswillige Zeitgenossen dichten bisweilen: „lean, leaner, tot“.

So weit muss es nicht kommen. Lean Management fand in der 80er Jahren schnell Anhänger im Automobilbau und hat sich hier letztlich auch bewährt. Heute geht Outourcing als Mega-Trend um die Welt und erfasst viele Industiezweige. Besonders populär ist es zur Zeit in der Elektronikindustrie. Konzerne wie , Motorola, und Ericsson sind prominente Beispiele aus jüngeren Tagen: Elektronik-Riesen lagern ihre Produktion aus und konzentrieren sich auf Entwicklung, Vertrieb und Marketing. Oftmals gehen die produzierten Waren von Solectron, , der deutschen Vogt Electronic und anderen direkt in die Vertriebskanäle, so dass moderne Fertigungsdienstleister heute auch mit komplexen Logistik-Aufgaben betraut sind.

Der Trend geht bereits weiter in Richtung Entwicklung. In der Regel haben die Fertigungsdienstleister heute schon ein gewichtiges Wort mitzureden, wenn es um direkt produktionsrelevante Eigenschaften einer Geräteentwicklung geht. Immer häufiger geht aber auch schon die Gesamtverantwortung für die Umsetzung einer Produktidee auf den Dienstleister über, der nach detaillierten Anforderungen seines Kunden arbeitet.

Die am Neuen Markt notierte ist ein Beispiel für eine Ingenieurgesellschaft, die im Auftrag ihrer Kunden wesentliche Teile eines Kraftfahrzeugs entwickelt. hält die Leistungen des Unternehmens für so interessant, dass man sich daran beteiligen will. Ein Beispiel für Dienstleistung im Elektronik-Bereich wiederum ist die ebenfalls am Neuen Markt gelistete Mania, die im Kundenauftrag mit eigenen Anlagen bestimmte Prozesschritte der Leiterplattenfertigung übernimmt.