Stablecoin-Anbieter Terraform Labs ist pleite, meldet Insolvenz an

Terraform Labs (TFL), das Unternehmen hinter dem Stablecoin TerraUSD, der im Jahr 2022 zusammenbrach und die Kryptowährungsmärkte in Aufruhr versetzte, hat in den USA Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet. Das geht aus den am Sonntag eingereichten Gerichtsunterlagen hervor, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

Das in Singapur ansässige Unternehmen gab in einem Antrag an das Insolvenzgericht in Delaware Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Höhe von 100 bis 500 Millionen US-Dollar an.

Terraform Labs erklärte, dass das Unternehmen während des Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 alle finanziellen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Lieferanten erfüllen werde, ohne zusätzliche Finanzmittel zu benötigen. Das Unternehmen plant außerdem, sein Web3-Angebot weiter auszubauen.

"Der Antrag wird es TFL ermöglichen, seinen Geschäftsplan umzusetzen und gleichzeitig die laufenden Gerichtsverfahren zu bewältigen, einschließlich des in Singapur anhängigen repräsentativen Rechtsstreits und des Rechtsstreits in den USA mit der Securities and Exchange Commission (SEC)", so Terraform Labs in einer Erklärung.

US-Dollar-Bindung explodiert

Das Zivilverfahren der SEC gegen Terraform und seinen Mitbegründer Do Kwon steht im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von TerraUSD, einem "Stablecoin", der einen konstanten Preis von einem US-Dollar halten sollte, und dem traditionelleren Token Luna, der eng mit TerraUSD verbunden ist.

Kürzlich verschob ein Bundesrichter das Verfahren der SEC gegen das Unternehmen und Kwon wegen angeblichen Kryptowährungsbetrugs in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar, um die Auslieferung von Kwon wegen seiner Beteiligung zu ermöglichen.

Kwon und Terraform Labs wurden für zwei Kryptowährungen verantwortlich gemacht, deren Zusammenbruch vor zwei Jahren die Kryptomärkte weltweit in Aufruhr versetzte. Die beiden Kryptowährungen verloren schätzungsweise 40 Milliarden US-Dollar oder mehr, als TerraUSD im Mai 2022 nicht mehr in der Lage war, seine Bindung an den US-Dollar aufrechtzuerhalten.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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