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     389  0 Kommentare Die US-Inflationsdaten liefern den Bären eine Steilvorlage

    Die Anleger hatten sich mehrheitlich erhofft, dass die Inflation in den USA Anfang des neuen Jahres 2024 endlich ein neues zyklisches Tief erreicht.

    Für Sie zusammengefasst
    • Inflation in den USA bleibt hoch
    • US-Notenbank kämpft gegen Teuerung
    • Anleger auf dem falschen Fuß erwischt

    Die US-Inflationsdaten liefern den Bären eine Steilvorlage
    von Sven Weisenhaus

    Die Anleger hatten sich mehrheitlich erhofft, dass die Inflation in den USA Anfang des neuen Jahres 2024 endlich ein neues zyklisches Tief erreicht. Nachdem die Jahresrate im Juni des vergangenen Jahres mit +3,0 % ihr bisheriges Tief markierte, verharrte sie seitdem oberhalb dieser Marke. Und im Dezember gab es sogar noch einmal einen recht kräftigen Anstieg auf +3,4 %, von 3,1 % im November. Wäre es nach der Mehrheit der Experten gegangen, hätte sich die Abwärtsbewegung, die nach dem Hochpunkt vom Juni 2022 (+9,1 %) begann, zum Jahresbeginn 2024 mit einem Rückgang auf +2,9 % fortgesetzt. Doch daraus wurde nichts. Stattdessen gab die Inflationsrate laut heutigen Daten nur auf 3,1 % nach.

    Was aber fast noch schlimmer ist: Die Kernrate gab nicht weiter nach, sondern verharrte auf dem Dezemberwert von +3,9 % (Erwartung: +3,7 %) und liegt damit immer noch fast doppelt so hoch wie das Ziel der US-Notenbank von 2 %.

    Nun wird auch der Mai-Termin zunehmend unwahrscheinlich

    Trotz der historisch schnell gestiegenen Leitzinsen kommt die US-Notenbank somit seit Oktober bzw. sogar Juni 2023 kaum mehr vorwärts im Kampf gegen die zu hohe Teuerung. Und daher wird sie sicherlich nicht nur einen einzelnen Inflations-Wert unter der Marke von 3 % sehen wollen, sondern wieder einen klaren Trend in Richtung 2 %. Eine Leitzinssenkung durch die Fed ist daher im März unwahrscheinlich. Uns selbst ein erster Schritt im Mai ist kaum mehr realistisch. Er wird aktuell auch nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 37,6 % erwartet (siehe folgende Grafik), nachdem es am vergangenen Freitag noch 54,7 % waren (siehe „Der Rentenmarkt erscheint deutlich rationaler als der Aktienmarkt“).


    (Quelle: CME Group)

    Anleger wurden auf dem völlig falschen Fuß erwischt

    Angesichts der immer noch überzogenen Zinssenkungserwartungen wurden viele Anleger dadurch auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Am Aktienmarkt kam es zu deutlichen Kurseinbrüchen. Der Dow Jones verlor zum Beispiel binnen Sekunden mehr als 200 Punkte und gab danach in moderaterem Tempo, aber sehr kontinuierlich weitere 300 Zähler nach. Der Nasdaq 100 verlor zwar in absoluten Zahlen weniger stark, prozentual ließ er mit einem Kursrutsch von mehr als 1,4 % aber in etwa gleich viele Federn.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Die US-Inflationsdaten liefern den Bären eine Steilvorlage Die Anleger hatten sich mehrheitlich erhofft, dass die Inflation in den USA Anfang des neuen Jahres 2024 endlich ein neues zyklisches Tief erreicht.