Neuer Chip-Gigant in Planung
Baut SoftBank einen Nvidia-Konkurrenten auf?
Firmengründer und Investorenlegende Masayoshi Son will es wissen: Mit 100 Milliarden US-Dollar will er eine Chipfirma aufbauen, die wichtige Halbleiter für KI-Anwendungen liefern soll. Eine Gefahr für Nvidia?
- Masayoshi Son plant 100 Mrd. Dollar für Chipfirma
- SoftBank will mit Nvidia konkurrieren
- Ziel: Markt für KI-Halbleiter revolutionieren
Masayoshi Son, der Gründer der japanischen Tech-Holding SoftBank will Berichten zufolge bis zu 100 Milliarden Dollar in die Hand nehmen, um eine Chipfirma ins Leben zu rufen, die es mit Nvidia aufnehmen soll. Ziel ist es, den Markt für KI-Halbleiter zu revolutionieren. Das Projekt läuft intern unter dem Arbeitstitel "Izanagi".
SoftBank ist bereits Mehrheitseigentümer von Chipdesign-Juwel Arm Holdings. Das neue Unternehmen soll Arm ergänzen und SoftBank so in die Pole Position auf dem Markt für KI-Chips bringen. Nach Informationen von Insidern könnten die Japaner selbst 30 Milliarden US-Dollar beisteuern, während weitere 70 Milliarden US-Dollar von Investoren aus dem Mittleren Osten kommen sollen, berichtete Bloomberg am Freitagabend.
Die SoftBank-Aktie sprang am Montag daraufhin deutlich an und legte mehr als vier Prozent zu. wallstreetONLINE-Aktienexperte Markus Weingran hat die Aktie der Japaner schon länger im Visier. Wie er die Neuigkeiten um einen potenziellen Nvidia-Killer bewertet - das ist unter anderem Thema in der wO-Börsenlounge.
Das Vorhaben würde eine der größten Investitionen im KI-Sektor darstellen und sogar Microsofts Investition von über zehn Milliarden US-Dollar in OpenAI in den Schatten stellen. Der Name Izanagi, der sich auf den japanischen Gott der Schöpfung und des Lebens bezieht, spiegelt Sons langjährige Faszination für "künstliche allgemeine Intelligenz" (AGI) wider, von der er glaubt, dass sie eine sicherere, gesündere und glücklichere Welt ermöglichen könnte. "AGI ist das Ziel jedes KI-Experten," so Son. "Ich bin überzeugt, dass AGI in zehn Jahren Realität sein wird."
SoftBank hat sich in der Vergangenheit einen Namen mit riskanten und Aufsehen erregenden Startup-Investitionen gemacht. Nach einigen Rückschlägen (der prominenteste davon wohl das Investment in den Co-Working-Anbieter WeWork) richtet Son sein Augenmerk nun verstärkt auf Arm. Mit einem beträchtlichen Cash-Bestand und einer wertvollen Beteiligung an Arm sieht Son die Chance, einen neuen Marktführer zu schaffen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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