Der faszinierende Measured Move des Euro STOXX 50
Nach der vorgestrigen Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Wortmeldungen einiger Währungshüter der US-Notenbank (Fed) und der Bank of Japan (BoJ), prüften die Märkte gestern den monatlichen ...
- US-Arbeitsmarktbericht bestätigt Zinserwartungen
- Zahl neu geschaffener Stellen über Erwartungen
- Stundenlöhne schwächer, Aktienmärkte steigen weiter
Der faszinierende Measured Move des Euro STOXX 50
von Sven Weisenhaus
Nach der vorgestrigen Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Wortmeldungen einiger Währungshüter der US-Notenbank (Fed) und der Bank of Japan (BoJ), prüften die Märkte gestern den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, ob er zu den aktuellen Zinserwartungen passt. Und das war durchaus der Fall, wobei die Daten gemischt ausfielen.
Zahl der neu geschaffenen Stellen trotz Abwärtsrevisionen solide
Die Zahl der neu geschaffenen Stellen (außerhalb der Landwirtschaft) lag mit 275.000 über den Erwartungen von 200.000.
Der Arbeitsmarkt präsentiert sich damit erneut äußerst solide und lässt eine erhoffte Abkühlung weiterhin vermissen. Was im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum eine positive Nachricht ist, ist für
den Kampf gegen die immer noch zu hohe Inflation eine schlechte.
Allerdings wurde der Vormonatswert von 353.000 auf 229.000 sehr deutlich nach unten revidiert, womit die Zahl aber immer noch relativ hoch ist. Gleiches gilt für den Dezember-Wert, der von 333.000
„nur“ auf 290.000 reduziert wurde.
US-Arbeitslosenquote erreicht wieder das November-Hoch
Da kam es den Märkten zumindest recht, dass die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote im Februar auf 3,9 % stieg, während Experten mit einem unveränderten Wert von 3,7 % gerechnet hatten.
Wobei damit nur wieder der Wert vom vergangenen November erreicht wurde. Wirklich schwach ist er damit nicht, weil die Arbeitslosenquote immer noch bei unter 4 % und somit auf historisch niedrigem Niveau liegt.
Anstieg der Stundenlöhne hat sich deutlich abgeschwächt
Lesen Sie auch
Anleger, die sich im Hinblick auf ihre Zinssenkungshoffnungen schwächere Arbeitsmarktdaten erhofft haben, konnten sich daher nur wirklich darüber freuen, dass der Anstieg der Stundenlöhne mit 0,1 % etwas geringer ausfiel als vorhergesagt (+0,2 %) und er sich damit gegenüber dem Vormonatswert von +0,5 % kräftig abschwächte.
Damit konnten die Bullen etwas anfangen. Sie pickten sich diese Rosine aus dem Arbeitsmarktbericht heraus und nutzen diese als Grund, um die Kurse an den Aktienmärkten wieder aufwärts zu treiben. Die US-Technologieindizes erreichten damit schon wieder neue Allzeithochs, was auch den S&P 500 auf einen neuen Rekord trieb.