Bund-Future: US-Preisdaten bieten Chance zur Gewinnmitnahme - Seite 2
Erneut nur harmlose Gewinnmitnahmen
Die Kursrücksetzer, die sich kurz nach Beginn des offiziellen Handels an den US-Börsen beobachten ließen, kann man daher unter harmlosen Gewinnmitnahmen verbuchen. Schließlich notieren die US-Indizes immer noch sehr nahe an ihren frischen Allzeithochs, und die Kurse konnten sich von ihren Tagestiefs deutlich erholen. Es lassen sich also weiterhin höchstens moderate Konsolidierungen bei den Aktienindizes beobachten. Von den längst überfälligen Korrekturen ist immer noch weit und breit nichts zu sehen.
Zinssenkungserwartungen schwinden wieder
Am Anleihemarkt hatten die jüngsten Daten dagegen deutlichere Konsequenzen. Sowohl nach den Verbraucherpreisen vom Dienstag als auch nach den Erzeugerpreisen von gestern legte die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe zu und erreichte damit wieder das Niveau von Ende Februar.
Am Mittwoch vergangener Woche hatte ich mich verwundert gezeigt über die sinkenden Renditen, da es dafür eigentlich kaum einen Grund gab. Nun hat der Markt diese Fehleinschätzung angesichts der aktuellen Preisdaten korrigieren müssen. Und ich gehe davon aus, dass sich die Zins(erwartung)en nun auf dem aktuellen Niveau einpendeln.
Das passt auch zu meiner Bund-Future-Analyse:
Am 23. Februar hatte ich zu diesem Chart geschrieben, dass sich der Bund-Future wie von mir erwartet im Aufwärtstrendkanal (grün) eingefunden hat und damit das Szenario aus der Analyse vom 9. Februar weiter Form annimmt (siehe „Der Rentenmarkt erscheint deutlich rationaler als der Aktienmarkt“). Darin hieß es, dass sich die Kurse innerhalb des Trendkanals einpendeln und in eine Seitwärts- bzw. moderate Aufwärtstendenz einschwenken werden. Und da genau das auch aktuell noch der Fall ist, sehe ich keinen Anlass, meine Erwartungen zu korrigieren.
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Der Rentenmarkt erscheint mir somit natürlich weiterhin wesentlich rationaler als der Aktienmarkt, „der seine Übertreibung unbeirrt von den geldpolitischen Gegebenheiten einfach fortsetzt – zumindest in Teilen, vor allem in den USA“, wie es bereits am 9. Februar hieß. Daran hat sich auch mehr als einen Monat später nichts geändert. Unfassbar!
Jedenfalls würde ich die Short-Positionen auf den Bund-Future, über die ich berichtete (siehe auch „Bund-Future: Welche Trading-Chancen bietet das wilde Auf und Ab?“), nun langsam beenden und den Gewinn mitnehmen. Zwar kann sich die Abwärtsbewegung (immer) noch bis zum 61,8er Retracement bei 131,29 Zählern fortsetzen, doch viel mehr Abwärtspotential sehe ich nicht.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)