Bund-Future: US-Preisdaten bieten Chance zur Gewinnmitnahme
Die Anleger am Aktienmarkt haben sich gestern ein weiteres Mal äußerst resistent gegenüber schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft gezeigt. Denn nach den Verbraucherpreisen vom Dienstag fielen in den USA auch die ...
- Anleger am Aktienmarkt resistent gegen schlechte Wirtschaftsnachrichten
- Erzeugerpreise in den USA höher als erwartet, Inflation steigt
- Einzelhandelsumsätze schwächer, Kursrücksetzer als Gewinnmitnahmen
Bund-Future: US-Preisdaten bieten Chance zur Gewinnmitnahme
von Sven Weisenhaus
Die Anleger am Aktienmarkt haben sich gestern ein weiteres Mal äußerst resistent gegenüber schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft gezeigt. Denn nach den Verbraucherpreisen vom Dienstag fielen in den USA auch die Erzeugerpreise höher aus als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat meldeten die Produzenten um +0,6 % gestiegene Preise, was doppelt so viel ist wie erwartet und im Vormonat (+0,3 %). Im Vergleich zum Vorjahr führte dies zu einem Anstieg um +1,6 %, statt erwarteter +1,1 % und +1,0 % im Januar. Das ist die höchste Rate seit September. Und seit dem Tief vom November lässt sich nun schon ein neuer Aufwärtstrend beobachten.
Da die Erzeugerpreise quasi ein Frühindikator für den Inflationsdruck sind, weil steigende Preise der Hersteller zumeist an die Verbraucher weitergereicht werden, ist dies für die Notenbanken eine schlechte Nachricht. Allerdings bewegt sich die Teuerung bei den Produzenten immerhin noch auf dem Niveau des Fed-Ziels von 2 %, was insbesondere für die jährliche Kernrate gilt, die exakt auf diesem Niveau verharrte. Wahrscheinlich fielen die direkten Kursreaktionen auch deshalb sehr verhalten aus.
Einzelhandelsumsätze unter den Erwartungen
Wenig problematisch war es für die Anleger offenbar auch, dass gleichzeitig die Einzelhandelsumsätze schwächer ausfielen als erwartet. Statt eines erhofften Anstiegs um +0,8 % zum Vormonat legten die Erlöse im Februar nur um +0,6 % zu. Das war aber immerhin eine deutliche Verbesserung zum Vormonat, in dem die Umsätze um -1,1 % gesunken waren.
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Gewöhnlich ist es eine schlechte Mischung, wenn einerseits der Konsum geringer ausfällt und gleichzeitig die Preise stärker ansteigen als erhofft. Doch im aktuellen Fall wurden lediglich die Erwartungen enttäuscht. Die Zahlen an sich sind sehr solide, da die Erzeugerpreisinflation auf dem Kurs der US-Notenbank (Fed) liegt und sich die Verbraucher kaum von höheren Preisen abschrecken lassen. Damit ist die US-Wirtschaft nach wie vor auf dem Weg, trotz der historisch schnell gestiegenen Zinsen eine weiche Landung zu schaffen.
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