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    Zinssenkung im Juni sicher?  14785  0 Kommentare "Es ist an der Zeit, sich die längerfristigen Renditen zu sichern!"

    Unser Gastautor und Wall Street-Experte Bryan Perry kommentiert den aktuellen Zinskurs der US-Notenbank Fed und erklärt, warum Anlegern gut beraten sind, sich zu hohen Zinssätzen mit Anleihen einzudecken.

    Für Sie zusammengefasst
    • Anleger sollten sich zu hohen Zinssätzen mit Anleihen eindecken.
    • Veröffentlichung des Dot-Plot-Plans der Fed gibt Aktienmarkt Auftrieb.
    • Investment-Grade-Unternehmensanleihen bieten attraktive Renditen.

    Abgesehen von der GTC-Konferenz von NVIDIA, die ein großer Erfolg für die Aktie des Unternehmens und für den Technologiesektor im Allgemeinen war, könnte die Veröffentlichung des Dot-Plot-Plans der US-Notenbank Fed dem Aufwärtstrend des Aktienmarktes noch mehr Auftrieb gegeben haben. Vor der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) meldete die Bank of America (BofA), dass US-Aktienfonds in der vergangenen Woche bis zum Mittwoch Abflüsse in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar hinnehmen mussten. Wie aus Daten von EPFR Global hervorgeht, waren das die größten Abflüsse seit Dezember 2022.

    Junge, Junge, lagen diese 22 Milliarden Dollar falsch, überzeugt davon, dass die Fed die Anzahl der Zinssenkungen im Jahr 2024 von drei auf zwei, eine oder keine reduzieren würde. Zwei unerwartet gute Inflationsberichte, die die Renditen von Staatsanleihen auf den bisher höchsten Stand des Jahres brachten, sorgten vor der Sitzung für große Nervosität. Anleihe- und Aktienanleger waren im Vorfeld der FOMC-Sitzung auf ein "Höher-für-länger"-Szenario eingestellt und wurden nun auf dem falschen Fuß erwischt. Diese Abflüsse standen im Gegensatz zu den Rekordzuflüssen der Vorwoche.

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    Zur Erläuterung: Bloomberg definiert den "Dot Plot" als eine Grafik, die die Schätzungen der einzelnen FOMC-Vertreter über den künftigen Leitzins der Fed (Federal Funds Rate) zeigt. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses, die die Zinssätze festlegen, weisen jeweils einen Punkt zu, der ihrer Ansicht nach am Ende der nächsten drei Jahre und auf längere Sicht in der Mitte der Zinsspanne liegen sollte. Die Anleger konzentrieren sich auf diesen Medianwert. Nicht weniger als 19 geldpolitische Entscheidungsträger – die sieben Gouverneure des Fed-Direktoriums in Washington und die Präsidenten der 12 Regionalbanken – können einen Punkt beisteuern.

    Aus dem obigen Dot-Plot-Diagramm geht hervor, dass der Median der langfristigen Prognose der Fed für den Leitzins derzeit bei 2,50 Prozent liegt. Für Anleiheinvestoren ist dies eine überzeugende bullische Grafik. Wenn sich die kurzfristigen Zinssätze in den nächsten drei bis fünf Jahren gegenüber dem derzeitigen Niveau halbieren, werden die Anleihekurse in diesem Zeitraum deutlich höher notieren. Das bedeutet auch, dass, wenn die Fed mit diesem Trend richtig liegt, nicht mehr viel Zeit bleibt, um sich die längerfristigen Renditen zu sichern.

    Zurzeit sind die Anleger begeistert von den fünf Prozent und mehr, die an den Geldmärkten, bei US-Schatzwechseln (Schuldtitel der US-Regierung mit einer Laufzeit von einem Jahr oder weniger) und bei CDs (Certificate of Deposit, vergleichbar mit Termingeldern) gezahlt werden. Der Schwab Value Advantage Money Fund – Investor Shares (SWVXX) bietet eine Sieben-Tage-Rendite von 5,17 Prozent.

    Das ist das Beste, was eine erstklassige Investmentbank nur bieten kann. Das aktuelle CME FedWatch Tool geht mit einer Wahrscheinlichkeit von 66,7 Prozent davon aus, dass auf der FOMC-Sitzung am 12. Juni, also in weniger als drei Monaten, eine Senkung des Leitzinses um einen Viertelprozentpunkt ansteht, was die Leitzinsspanne von derzeit 5,25 bis 5,50 Prozent auf fünf bis 5,25 Prozent senken würde.

    Einkommensorientierte Anleger stehen vor der Frage, wie sie ihre Renditen sichern können, ohne ein allzu großes Risiko einzugehen, indem sie sich zu weit von der Renditekurve entfernen, was im Falle eines Wiederaufflammens der Inflation dem Prinzip der Anleihen sehr abträglich wäre.

    Man kann argumentieren, dass bei einer zehn-jährigen Staatsanleihe mit einer Rendite von 4,20 Prozent, sich Laufzeiten von 20 Jahren, die mit 4,47 Prozent um nur 27 Basispunkte höher rentieren, oder 30 Jahren, die mit 4,38 Prozent um nur 18 Basispunkte höher rentieren, sich nicht rechnen. Wenn die kurzfristigen Zinssätze in den nächsten fünf Jahren auf 2,5 Prozent sinken, liegt es nahe, sich die Laufzeiten von sieben bis zehn Jahren anzusehen.

    Die 34,6 Billionen US-Dollar Staatsverschuldung sind eigentlich ein längst überfälliges Thema für die politischen Entscheider, aber die Anleger sollten in einem Jahr der Präsidentschaftswahlen keine Fortschritte in der Schuldenfrage erwarten.

    In einer aktuellen Mitteilung der BofA heißt es, dass "die Vereinigten Staaten alle 100 Tage Schulden im Wert von eine Billion US-Dollar zu ihrer Gesamtbilanz hinzufügen". Es ist also durchaus verständlich, wenn die Anhäufung von Staatsanleihen, um die Renditen zu sichern, zu einem erhöhten Maß an Nervosität führt, denn man fragt sich, ob und wann eine künftige Auktion von Staatsanleihen schlecht laufen wird.

    Source: www.cnbc.com

    Eine Alternative zu langfristigen Staatsanleihen, die eine höhere Rendite abwerfen, sind Investment-Grade-Unternehmensanleihen. Der Aufbau eines eigenen Investment-Grade-Portfolios ist jedoch nicht einfach und stellt auf diesem Markt, auf dem die meisten attraktiven Emissionen von institutionellen Käufern verschlungen werden, tatsächlich eine ziemliche Herausforderung dar. Glücklicherweise gibt es börsengehandelte Fonds, die hervorragende Renditen, Diversifizierung und monatliche Zahlungen bieten.

    Ein solches Produkt ist der Invesco BulletShares 2033 Corporate Bond ETF (BSCX), der eine SEC-Rendite von 5,2 Prozent für 30 Tage, eine Ausschüttungsquote von 5,05 Prozent und eine Rendite bis zur Fälligkeit von 5,33 Prozent aufweist. Die effektive Laufzeit beträgt rund sieben Jahre, wobei Zinsänderungen, Kündigungsmöglichkeiten, Kuponzahlungen und die Fälligkeitstermine der einzelnen Anleihen berücksichtigt werden.

    Die Portfoliobestände mit der Nummer 232 werden in der Regel bis zur Fälligkeit gehalten, und wenn Anleihen vorzeitig gekündigt werden, wird der Erlös in gleichartige Wertpapiere investiert, je nachdem, wie die Zinssätze zum jeweiligen Zeitpunkt notieren. Leider ist dieser ETF nicht ohne weiteres für Anleger in Deutschland und Europa handelbar.

    Quelle: www.invesco.com

    Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie Invesco und andere ETF-Anbieter die Zusammenstellung von Anleiheportfolios aus Investment-Grade-, hochverzinslichen und kommunalen Anleihen je nach Risikotoleranz und Steuerklasse leicht machen. Für alle, die sich die Renditen sichern wollen, bevor die Fed im Juni die Zinsen senkt, ist meines Erachtens nach jetzt der richtige Zeitpunkt, sich einen ungehebelten Anleihe-ETF, der mit einem einzigen Mausklick nur 0,10 Prozent Verwaltungsgebühr erhebt, ins Portfolio zu holen.

    Die Tage des kurzfristigen Geldes mit fünf Prozent und mehr scheinen sich relativ bald dem Ende zu nähern. Die Sicherung von Renditen von fünf Prozent und mehr für die nächsten sieben – zehn Jahre, während die Anleihekursen, die in einem Umfeld niedriger Zinsen deutlich ansteigen werden, ist genau der richtige Moment für festverzinsliche Anlagen. Aus der Presseerklärung nach der FOMC-Sitzung zu schließen, scheint Fed-Chef Jerome Powell davon überzeugt zu sein, dass die Zinssenkung im Juni beschlossene Sache ist.

    Autor: Bryan Perry, Analyst

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