Aktien vor fetter Korrektur?
"Anleger sollten einen Rückgang am Markt begrüßen", sagt Jim Cramer
Es ist das Gesprächsthema an der Wall Street: Wann kommt die Marktkorrektur und wie stark wird sie ausfallen? CNBCs Jim Cramer hat wie immer eine kontroverse Ansicht.
- Marktkorrektur erwartet, Cramer rät zu Bargeld für günstige Aktienkäufe.
- Anleger sollen Turbulenzen abwarten, Nvidia als Kaufgelegenheit.
- Lakos-Bujas warnt vor Ende der Rallye, empfiehlt Diversifizierung.
Jim Cramer rät Anlegern, einen Rückgang am Markt zu begrüßen und etwas Bargeld zu beschaffen, um Aktien zu niedrigeren Preisen zu kaufen. "Ich denke, die Leute haben Recht, wenn sie einen Rückschlag erwarten", so Cramer bei CNBC am Mittwoch.
Und weiter: "Aber das ist kein Grund, die Flucht nach vorne anzutreten. Stattdessen sollten Sie ein wenig Bargeld auftreiben, den Markt beobachten, wie er breiter wird – was er ja auch tut – und dann Ihre bevorzugten Technologiewerte kaufen, wenn sie fallen."
Cramer schlägt auch vor, einige der Turbulenzen abzuwarten. Wenn Anleger immer versuchen, den nächsten Rückschlag zu vermeiden, verpassten sie möglicherweise den nächsten Aufschwung, sagt er.
Ein potenzieller Marktrückgang wäre laut Cramer außerdem eine perfekte Gelegenheit zum Kauf einer seiner Lieblingsaktien – Nvidia. Einige an der Wall Street dürften von dem KI-Hype ermüdet sein, aber Cramer behauptet, dass die Zukunft Nvidia gehören werde.
"Wenn Sie Nvidia noch nicht besitzen, wissen Sie was? Sie sind dabei, ein günstigeres Angebot zu bekommen. Und wenn Sie Nvidia bereits besitzen, dann bleiben Sie dabei, denn es ist viel zu schwierig, es auszutauschen und dann auf dem richtigen Niveau wieder einzusteigen."
Laut Dubravko Lakos-Bujas von JPMorgan könnten Anleger ein Ende der fünfmonatigen Rallye der US-Aktien vielleicht sogar gar nicht kommen sehen, wenn es soweit ist. Der Chefstratege des Wall-Street-Giganten warnt Kunden, dass sie "auf der falschen Seite" des Momentum-Trade festsitzen könnten, wenn dieser schließlich ins Stocken gerät. Er ermutigt sie, eine Diversifizierung ihrer Bestände in Betracht zu ziehen und über das Risikomanagement in ihren Portfolios nachzudenken.
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Ein Blick auf die jüngere Geschichte zeige außerdem, dass auf den Ansturm auf beliebte Momentum-Aktien wie die Magnificent Seven in der Regel eine Korrektur folgt. Das sei laut Lakos-Bujas seit der globalen Finanzkrise bereits dreimal passiert.
"Historisch gesehen war es immer eine Frage von Wochen, bis der Momentum-Faktor mit einer großen, fetten Abwärtsbewegung konfrontiert wurde", so Lakos-Bujas. "Wer wird der nächste sein – und wann?"
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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