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    Wettbewerbsdruck und Arbeitskräftemangel  129  0 Kommentare IFA kauft Einzelkomponenten künftig zu

    Haldensleben (ots) - Der Antriebswellenspezialist IFA wird Einzelkomponenten,
    die bislang im Werk in Haldensleben produziert wurden, künftig bearbeitet
    zukaufen. Das hat die Unternehmensführung heute im Rahmen einer
    Belegschaftsversammlung bekanntgegeben. Grund für die Entscheidung sei der
    wachsende Kostendruck in der Automobilzulieferbranche, aber auch die Tatsache,
    dass es immer schwieriger werde, geeignetes Personal in der Region zu finden.
    Allen von der Veränderung direkt in der Produktion betroffenen Mitarbeitenden
    werden alternative Arbeitsplätze in anderen Fertigungsbereichen am Standort
    angeboten.

    "Wenn wir die Produktion und damit die Beschäftigung in Haldensleben
    zukunftssicher machen wollen, müssen wir uns auf die Teile der Wertschöpfung
    konzentrieren, bei denen wir global wettbewerbsfähig sind", erklärt
    IFA-Geschäftsführer Stefan Bultmann. "Wir haben verschiedene Optionen - darunter
    eine Verlagerung der Produktion dieser Komponenten in unser Werk nach Polen -
    geprüft, sind aber zu der Überzeugung gekommen, dass ein Zukauf die beste Lösung
    ist", so Bultmann weiter. Weil die Bearbeitungsschritte, die künftig nicht mehr
    bei der IFA durchgeführt werden, am Anfang der Wertschöpfungskette liegen, gehe
    durch den Zukauf kein Schlüssel-Know-how verloren.

    Angaben dazu, wie viele Beschäftigte von der Maßnahme betroffen sind, wurden
    nicht gemacht. Allen Beschäftigten, die direkt vom Wegfall der Produktion
    betroffen sind, wird das Unternehmen nach Angaben der Geschäftsführung einen
    alternativen Arbeitsplatz anbieten. Bei den indirekt Betroffenen sei dies
    aufgrund der Unterschiedlichkeit der Stellen komplexer, daher müssten die
    Gespräche mit dem Betriebsrat abgewartet werden. Sollten in Einzelfällen keine
    adäquaten Alternativen zur Verfügung stehen, werde gemeinsam mit dem Betriebsrat
    nach sozialverträglichen Lösungen gesucht. Die schrittweise Umstellung der
    spezifischen Einzelkomponenten, die künftig bearbeitet eingekauft werden, ist
    abhängig von der Freigabe der Kunden bis zum Jahresende geplant.

    Kostendruck in der Zulieferbranche wird weiter steigen

    Hintergrund der Entscheidung ist nach Angaben der Geschäftsführung der wachsende
    Kosten- und Wettbewerbsdruck in der Automobilzulieferbranche. Unternehmen wie
    die IFA Group müssten ihre Produktions- und Wertschöpfungs-strukturen laufend
    den aktuellen Marktgegebenheiten anpassen. "Das betrifft im Übrigen nicht nur
    den Standort in Haldensleben, sondern alle Werke weltweit", sagt Geschäftsführer
    Jan-C. Maser. So könnten gerade die deutschen Zulieferer die seit Jahren
    steigenden Lohn-, Energie- und Materialkosten nur zu einem geringen Teil an die
    Hersteller weitergeben. Unterdessen drängten Wettbewerber aus dem asiatischen
    Raum - vor allem aus China - mit Billigangeboten immer aggressiver auf den
    europäischen Markt.

    Gleichzeitig sei es aufgrund der demografischen Entwicklung - in Deutschland
    stehen immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung - zunehmend schwierig, offene
    Stellen zu besetzen. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern wie
    Sachsen-Anhalt haben Unternehmen massive Probleme, Beschäftigte zu finden. Auch
    die IFA. Jüngsten Studien zufolge wird sich die Situation in den nächsten Jahren
    weiter verschärfen. "Wir investieren viel Zeit und Geld in die Schulung unserer
    Mitarbeitenden und in das Anlernen von bestimmten Tätigkeiten", so Bultmann.
    "Trotzdem reicht das Angebot an Arbeitskräften schon heute bei weitem nicht aus,
    um alle Arbeitsschritte adäquat zu besetzen und dabei wettbewerbsfähig zu
    produzieren." Diese Entwicklung zwinge die Unternehmensleitung dazu, sich
    stärker auf möglichst wertschöpfende Kernbereiche zu konzentrieren. "Es geht
    darum, jetzt die richtigen Weichen zu stellen, damit die IFA mittel- und
    langfristig eine erfolgreiche Zukunft hat."

    Über die IFA Group:

    Die IFA Group entwickelt und produziert Antriebswellen für die
    Automobilindustrie. Das ursprüngliche Unternehmen "IFA-Gelenkwelle" geht im Jahr
    1959 aus der Zusammenlegung von drei verstaatlichten Maschinenbaubetrieben in
    Haldensleben (Sachsen-Anhalt) hervor. Heute zählt der Automobilzulieferer mit
    rund 2.200 Beschäftigten an sieben Standorten (Deutschland, USA, China und
    Polen) zu den führenden Zulieferern der Automobilindustrie und ist unter anderem
    Marktführer für Längswellen in Europa und den USA.

    Pressekontakt:

    IFA Group
    Frau Stefanie Steinhöfel
    Tel.: +49 3904 473 1406
    Mail: mailto:Stefanie.Steinhoefel@ifa-group.com
    Homepage: http://www.ifa-group.com

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/160869/5759782
    OTS: IFA Gruppe



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