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     1508  0 Kommentare Geldparkplätze auf dem Prüfstand - Seite 2



    Volatilität vs. Verlustvermeidung

    In wieweit die Volatilität als Risikomaß besonders bei Geldmarktfonds eine wichtige Rolle spielt, ist aber zu hinterfragen. Da die meisten Anleger diese Anlageform wohl eher als „Geldparkplatz“ und daher als Sparbuchersatz sehen, sollte die Verlustvermeidung (auch auf kurze Zeiträume) Priorität haben.

    e-fundresearch hat sich deswegen die Anlageergebnisse aller Euro-Geldmarktfonds genauer angesehen und deren roulierenden 12-Monats-Performances miteinander verglichen. Von den insgesamt 135 Fonds mit 5-Jahres-Historie, wiesen nur drei über die fünf roulierenden Perioden (jeweils per 30.4.) eine negative Rendite auf. Im Schnitt lagen die 1-Jahres-Erträge zwischen 1,5 und 3,6 Prozent pro Jahr. Die Wahrscheinlichkeit mit Geldmarktfonds Geld zu verlieren, ist deshalb nahezu vernachlässigbar.

    Fonds vs. Sparbuch: Was ist besser?

    Auf den ersten Blick fällt der direkte Vergleich von Investmentfonds aus den Bereichen Geldmarkt gegenüber Sparbuch- und Direktsparen negativ für die Fondsbranche aus. Nur ein Geldmarktfonds von 181 (QIK Safe EUR 2,82 Prozent) schlug die von ING-Diba angebotenen 2,75 Prozent auf 12-Monats-Sicht. Der Schnitt lag mit 1,6 Prozent weit hinter Sparbuch & Co. zurück.

    Je länger der Zeitraum für die Bewertung ausfällt, desto besser wird das Ergebnis der Fonds. Auf Sicht der letzten fünf Jahre etwa kamen die besten Fonds auf Renditen von deutlich über drei Prozent (DVG Euro-Rendite Plus 3,6 Prozent, ESPA Cash Euro-Plus und Raiffeisen-Euro-Liquid 3,4 Prozent). Der 3-Monats-Euribor, welcher die risikofreie Zinslatte darstellt, kam im selben Zeitraum auf 2,7 Prozent und erzielte damit fast ein Drittel weniger an Ertrag, Aktives Fondsmanagement scheint sich als auch bei Geldmarktfonds auszuzahlen.

    In Relation zur aktuellen Inflationsrate – diese betrug etwa in Österreich im März laut vorläufigen Zahlen nur ein Prozent – bringen fast alle Anlageprodukte (auch nach Abzug von Steuern und Kosten) deutlich positive reale Erträge.

    Kosten nicht vergessen!

    Last but not least, spielen bei der Auswahl kurzfristiger Anlageformen Kosten eine bedeutende Rolle. Denn während viele Sparprodukte bei Banken mit kostenloser Kontoführung werben (auch die von der Republik Österreich angebotenen Bundesschätze sind ohne Spesen erhältlich), fallen bei Fondsveranlagungen neben den laufenden Kosten auch einmalige Ausgabeaufschläge an. Bei Geldmarktfonds betragen die Ausgabeaufschläge dabei rund 0,5-1 Prozent, bei kurzlaufenden Anleihenfonds zwischen einem und zwei Prozent. Einzig der auf 12-Monats-Sicht top-platzierte Geldmarktfonds QIK Safe EUR fällt mit einem Ausgabeaufschlag von drei Prozent aus der Reihe.

    Während die laufenden Spesen in der Berechnung der Fondsperformancezahlen bereits berücksichtigt sind – hohe Gebühren drücken somit laufend und automatisch den Ertrag – sollten Anleger hohe Ausgabeaufschläge so gut wie möglich meiden.

    Alle Daten per 9.5.2006 in Euro / Quelle: Lipper

    LINK: Die gesamte Analyse (inkl. Tabelle der besten Geldmarktfonds) finden Sie hier.

    Die wichtigsten Infos zu Fondsinvestments finden Sie unter www.fonds1x1.com
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    Albert Reiter
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    Verfasst von 2Albert Reiter
    Geldparkplätze auf dem Prüfstand - Seite 2 ANALYSE: Wie gut sind Geldmarktfonds im Vergleich zum Sparbuch wirklich? Wer sein Geld sehr kurzfristig und ohne Risiko anlegen will, freut sich in diesem Jahr endlich über steigende Zinsen. Sparbücher mit täglicher Fälligkeit bringen …

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