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     1889  0 Kommentare Diese Firma erinnert an den Neuen Markt!


    Anfang April konnte das Management von Bio-Gate (DE000BGAG999) noch die Champagnerkorken knallen lassen. Die in Nürnberg ansässige Gesellschaft feierte ihr Börsendebüt. Ein bisschen Nanofantasie, ein wenig Bio und zusätzlich noch das sexy klingende Wort „gate“ im Namen der Gesellschaft und die Party an der Börse konnte losgehen. Investoren waren völlig heiß auf die Aktie. Das Papier war zur Emission 36-fach überzeichnet. Zugeteilt wurde die Aktie zu 21 Euro, was bereits extrem überteuert war. Der erste Kurs an der Börse lag sogar mit 60 Prozent über dem Kurs der Zuteilung. Der Verlauf der Emission erinnerte stark an die besten Zeiten des Neuen Marktes. Nur fünf Monate später erfolgte nunmehr die Ernüchterung. Die Zahlen sind gruselig, Planzahlen werden meilenweit verfehlt, Analystenschätzungen sind Schnee von gestern und schuld ist vor allem der Vertriebspartner, der die Produkte nicht auf die Straße bringt. Technologisch hält sich das Management weiterhin für ganz toll. Auch das erinnert komplett an eine Emission des Neuen Marktes. Jubel, Trubel, Heiterkeit und dann die harten Fakten, die in Traurigkeit enden.

    Im ersten Halbjahr 2006 hat die Scheune einen Umsatz von 1,5 Millionen Euro eingefahren. Rund 25 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Grund: Ein höherer Anteil der Milestone-Zahlungen im ersten Halbjahr 2005 sowie Verzögerungen bei der Vermarktung kosmetischer Produkte und des Messverfahrens. Das EBIT vor Kosten des IPO war minimal negativ. Nach IPO-Kosten wurden indes 1,2 Millionen Euro durch den Schornstein gejagt. Für das Gesamtjahr 2006 rechnet das Unternehmen lediglich mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau von knapp drei Millionen Euro und einem negativen EBIT. Laut Analysten sollte einst in diesem Jahr ein Umsatz von fünf Millionen Euro erreicht werden und ein EBIT von einer Million Euro. Wie der CEO, Thorsten Bechert und CFO Harald Kraus auf einer Konferenz erläutern, ist nicht der schwache Verlauf des ersten Halbjahres für die Gewinnwarnung verantwortlich. Das Unternehmen hat sich in der zweiten Jahreshälfte vor allem starke Umsätze aus der Kooperation mit CIBA versprochen. Das wird so nicht eintreten. Von diesem Fakt hat der Vorstand nach eigenen Angaben Ende Juli erfahren. Dem Vernehmen nach knirscht es zwar zurzeit in der Kooperation, ein tiefgreifendes operatives Problem sieht der Vorstand indes nicht. „Es dauert eben länger als von uns erwartet, bis die Kooperation Früchte trägt“.

    Analysten von equinet, die den Laden an die Börse gebracht haben, sind aber nicht mehr sonderlich überzeugt vom Unternehmen. Die einstige Prognose für Umsatz und Gewinn für das Jahr 2007 wurde massiv nach unten gestutzt. Anstatt einem Umsatz von 14 Millionen Euro, sollen nunmehr im nächsten Jahr nur acht Millionen Euro erzielt werden. Das EBIT wurde von sechs auf drei Millionen Euro halbiert. Wer die Prognose so drastisch nach unten korrigiert, scheint nicht daran zu glauben, dass die Kooperation mit CIBA auf aussichtsreichen Beinen steht. Das Kursziel der Analysten wurde übrigens auch von 27 auf nunmehr 14 Euro reduziert.

    Die Aktie ist trotz Kurssturz immer noch mit dem zehnfachen Umsatz für dieses Jahr bewertet. Machen Sie einen großen um die Aktie. Das Papier hat Potenzial sich nochmals zu halbieren.


    Verfasst von 2TradeCentre
    Diese Firma erinnert an den Neuen Markt! Anfang April konnte das Management von Bio-Gate (DE000BGAG999) noch die Champagnerkorken knallen lassen. Die in Nürnberg ansässige Gesellschaft feierte ihr Börsendebüt. Ein bisschen Nanofantasie, ein wenig Bio und zusätzlich noch das sexy …