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     2782  0 Kommentare Dax am Morgen - Angst vor Carry Trades - 02.03.07

    Nicht nur die US-Konjunktur bereitet den Börsianern Sorgen. Auch ein gegenüber dem US-Dollar ansteigender Yen schürt Ängste, dass Carry-Trades aufgelöst werden müssen. Was ist ein Carry-Trade ? Hier werden vor allem billige Yen-Kredite aufgenommen, um dann mit diesem Geld eine höher verszinsliche Anlage (T-Bonds, Aktien) zu kaufen. Das Risiko schien lange gering und die Chancen unendlich. Denn ein Kredit in Yen war fast geschenktes Geld - die Kreditzinsen niedriger als die Rendite, die an anderen Märkten erzielt werden konnte. Yen-Kredite wurden in der Vergangenheit auch zur Finanzierung von Immobilien etc. genutzt. Steigt nun aber der Kurs der japanischen Währung kräftig an, müssen Carry-Trades auch glattgestellt werden, das Währungsrisiko frisst die Zinsdifferenz. Das Währungsrisiko wiederum wird versucht, über Derivate abzusichern. Interessant wird das Ganze dann allerdings, wenn die schier unendlich wirkende Zahl an Derivat-Verpflichtungen (hierbei zu erwähnen auch die Verflechtungen zwischen Yen-Carry-Trades, Bond-Carry-Trades und Gold-Carry-Trades) auch erfüllt werden müssen und eine Entwicklung einsetzt, die von den Marktteilnehmern nicht vorausgesehen und nicht abgesichert ist oder die Bonität eines der beteiligten Spieler nicht mehr vorhanden ist. Die Folge: der Zusammenbruch des Weltfinanzsystems. Der DAX dürfte dann wieder bei 2.000 Punkten notieren - oder tiefer.
    Zur aktuellen Situation: Die Vorgaben sind moderat negativ. Die US-Indices konnten sich zwar von ihren Tagestiefs erholen, notieren jedoch im Minus. Der DOW verlor 0,3%, S&P 500 im Minus mit ebenfalls 0,3%, der Nasdaq 100 bei 1.753 Punkten mit einem Abschlag von 0,5%. Der Nikkei 225 dagegen mit deutlicheren Verlusten mit -1,4%. Die vorbörsliche DAX-Indikation kann sich jedoch behaupten und wird kurz nach 8.00 Uhr bei 6.641 Punkten taxiert. Die Aussichten:


    Tageschart DAX :


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    1. der seit Juli 2006 gültige Aufwärtstrend ist gebrochen. Mit zwei Tagesschlusskursen in Folge muss von einem Break ausgegangen werden. Damit besteht das Risiko weiterer Verluste. Es besteht zwar auch das Szenario einer Seitwärtsbewegung in Richtung der parallel entsprechend der vorherigen Schwankungsbreite des Trendkanals nach unten verschobenen Aufwärtstrendlinie, jedoch auch neuerliche Verluste bis 6.400 sind einzuplanen.
    2. GAP nach unten ist negativ, ebenso wie die lange schwarze Kerze vom Dienstag.
    3. die gestrige lange Lunte bestätigt die kräftige Unterstützungszone zwischen ca. 6.596 bis 6.659 Punkten. Auf Grund des Daily-Close bei 6.640 wird jedoch diese Unterstützungszone nun auf 6.627 bis 6.596 definiert.
    4. Widerstandszone bei ca. 6.746 bis 6.771 Punkte
    5. Die gesamte Abwärtsbewegung kann sich noch als Bereinigung darstellen. Hierfür wäre aber eine baldige Rückkehr in den Aufwärtstrend notwendig. Ein erstes positives Signal ein Break der Widerstandszone per Daily-Close.


    60min:


    Nach Break der 6.685 und 6.659 ergaben sich intraday neue Verkaufssignale. Der Abrutsch unter diese Marken führte dann auch zur Ausbildung einer langen schwarzen Kerze mit einem Hourly-Close unter 6.627 Punkten. Die nachfolgende Erholung wiederum konnte diese Marke zum Schlusskurs verteidigen. Da jedoch die langen schwarzen Kerzen noch überwiegen, ist von einem weiterhin sehr angeschlagenen Markt auszugehen. Nochmalige Verkäufe sind bei Break der 6.579 und sodann der 6.544/43 zu erwarten. Leichte Erholung bis max. 6.748 würde sich bei Rebreak der 6.685 einstellen.


    Tageschart F-DAX


    Viel Unsicherheit im Markt.


    15min F-DAX


    Unterstützungszone zwischen ca. 6.705 und 6.692 Punkten. Widerstand bei ca. 6.750 und 6.796/6.800 Punkten.


    Zusammenfassung / Tagesprognose:
    Die Zahlenflut ebbt etwas ab. Der Markt ist jedoch weiterhin angeschlagen und neuerliche negative Impulse (heute 16.00 Uhr US-Verbrauchervertrauen) würden den DAX nochmals nach unten drücken. Auf Grund der gestrigen Erholung von den Tagestiefs ist allerdings am Vormittag mit einem stabilen Handel zu rechnen. Deutliche Handlungsnotwendigkeit würde sich bei Break der 6.579 und sodann der 6.544/43 einstellen - eine erste Erholungschance bei Break der 6.685 mit Ziel bis max. 6.748.



    Updates: im Laufe des Tages

    Einen erfolgreichen Handelstag
    Ihr Stefan Salomon



    Kontakt:Stefan Salomon - www.candlestick.de


    Indices, Öl-Future:
    Übersicht Indices bei W:O
    Übersicht Indices bei www.manager-magazin.de
    Öl-Future Daily

    Zahlen:
    Übersicht Termine bei www.manager-magazin.de

    Fr., 2. März:
    07:30 DE/ADVA AG Optical Networking, Jahresergebnis
    08:00 DE/Destatis, Einzelhandelsumsatz Januar
    11:00 EU/Eurostat, Erzeugerpreise Januar
    16:00 US/Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Februar (2. Umfrage)

    Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
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