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     284  0 Kommentare Valor-Aktie legt nach Zahlen zu

    Die Aktie der steigt heute im frühen Handel kräftig. Anscheinend sind die schlimmsten Befürchtungen in Zusammenhang mit heute veröffentlichten endgültigen Halbjahreszahlen nicht eingetroffen. Vielleicht honorieren die Anleger aber auch nur die kreative Vermeidung des Wörtchens Verlust: Es habe ein „Wechsel von Betriebsergebnis zu Betriebsaufwand“ stattgefunden, heißt es in der Unternehmensmitteilung.

    Der Anbieter von Softwarelösungen für die Produktivitätssteigerung in der Elektronikindustrie hat mit 14,1 Mio. Dollar 3 Prozent weniger erlöst als im Vorjahr. Dabei wurde ein EBIT von minus 2,3 Mio. Dollar verwirtschaftet. Im Vorjahr waren noch 2,2 Mio. Dollar verdient worden. Unter dem Strich verlor das Unternehmen in den ersten sechs Monaten 1,1 Mio. Dollar oder 6 US-Cent je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren 2,3 Mio. Dollar Gewinn oder 13 US-Cent je Anteilschein verdient worden.

    Im zweiten Quartal wurden 6,8 Mio. Dollar erlöst - ein Rückgang von 8,9 Prozent. Der EBIT-Verlust kommt auf 1,4 Mio. Dollar nach plus 1,3 Mio. Dollar für das zweite Quartal 2000. Der Nettoverlust betrug 0,9 Mio. Dollar oder 5 US-Cent je Aktie verglichen mit einem Nettogewinn von 1,6 Mio. Dollar oder 9 US-Cent je Aktie für den Vorjahreszeitraum.

    Zu den negativen Ergebniszahlen haben vor allem die gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, sowie Marketing und Vertrieb beigetragen, begründet das Unternehmen die Entwicklung. „Liquide Mittel und kurzfristige Verbindlichkeiten beliefen sich am Ende des zweiten Quartals 2001 auf 41,9 Millionen US$, ein Anstieg von 6,9% verglichen mit den 39,2 Millionen US$, die im Vorjahreszeitraum verbucht wurden, “ vermeldet das Unternehmen weiter. Ist die Zusammenfassung von Aktiv- und Passiv-Posten nun ein weiterer origineller Einfall, oder ist mit den „kurzfristigen Verbindlichkeiten“ eher „kurzfristige Forderungen“ gemeint? Nehmen wir die zweite Möglichkeit an, so kann das Liquiditätpolster als komfortabel bezeichnet werden. Es entspricht etwa dem Börsenwert.

    Das Unternehmen hatte Anfang Juli unter Bezug auf die schwachen Endmärkte der Elektronik gewarnt, die Planungen für das laufende Jahr nicht einhalten zu können 202697. Im Vergleich der beiden Quartale des laufenden Jahres zeigt die Entwicklung eher noch weiter abwärts. Von den anfänglichen Kursgewinnen bleibt im weiteren Handel denn auch nichts mehr übrig.


    Klaus Singer
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