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    Solon  2109  0 Kommentare Zurück in der Anlegergunst

    Einen regelrechten Kurssprung hat der kleinste der TecDax-30-Solartechniker in den letzten Tagen gemacht: Solon katapultierte sich in der Spitze auf 54 Euro nach oben, nachdem die Berliner wiederholt starke Zahlen vorgelegt hatten und diverse Hochstufungen von Einschätzungen gefolgt waren. Von den fünf großen Titeln im Auswahlindex ist Solon trotzdem noch der am günstigsten bewertete.

    Die unbekannte Solon

    Solon ist einer der größten Solarmodulproduzenten in Europa. 70 % der auf den Neubauten der Bundesregierung in Berlin montierten Solaranlagen stammt aus den Händen von Solon. Unter ihrem Dach vereint die Gesellschaft Photovoltaikmodule, industriell gefertigte Solarkraftwerke und Systemtechnik. Das Unternehmen wurde vor neun Jahren gegründet und war 1998 das erste börsennotierte Solarunternehmen in Deutschland. Seither hat sich viel getan: Solon ist schon die fünfte Solargesellschaft im TecDax-30, in dem der Titel seit dem 20. März enthalten ist. Mit einer Produktionskapazität von 90 MegaWatt und einer Gesamtjahresproduktion von 75 MW in Deutschland, konnte Solon eigenen Angaben zufolge ihre Position als größter deutscher Modulhersteller im Jahr 2006 erneut behaupten. Konzernweit betrug die Jahresproduktion 84 MW.

    Nachzügler aus Berlin

    Solon galt lange Zeit als Nachzügler unter den Solarwerten in Deutschland. Zwar kletterte der Umsatz im letzten Jahr auf 201 Mio. Euro und damit auf das Doppelte des Vorjahreswertes, während sich der Überschuss auf 7,8 Mio. Euro verdreifachte. Die Gewinnmarge lag aber unter dem Marktdurchschnitt. Ebenfalls erstaunlich: Den Sprung in die Gewinnzone schaffte Solon erst 2004 – da waren Mitbewerber deutlich schneller. Unsere Empfehlung zu Solon reduzierten wir Ende März im Update nach der TecDax-30-Aufnahme, und tatsächlich gab der Kurs bis Juni gegen den Trend um ca. 15 % nach. Erst seit zwei Wochen ging es mit den Notierungen durch die Decke, da mehrere News vorlagen.

    Großaufträge und Halbjahreszahlen

    So hat Solon von einem europäischen Finanzinvestor den Auftrag zum Bau mehrerer Solarkraftwerke in Spanien erhalten. Dabei geht es um ein Volumen von 36 MW, weitere 14 MW sollen mit dem selben Kunden von der Solon Solar Investments entwickelt und realisiert werden. Wenige Tage später folgten die Halbjahreszahlen, die einen Umsatzanstieg um 36 % auf 193 Mio. Euro auswiesen.

    Das EBITDA kletterte sogar um 60 % auf 19 Mio. Euro. Allerdings müsste das Ergebnis um den Verkauf der niederländischen Solland Solar Energy bereinigt werden, so dass unter dem Strich 8,7 Mio. Euro übrig blieben. Das sind 0,90 Euro je Aktie. Solon geht von 210 MW Jahreskapazität aus, nach 130 MW im Vorjahr.

    Bewertung nun wieder attraktiv

    Damit dürfte Solon im Gesamtjahr ca. 3,10 bis 3,25 Euro je Aktie verdienen (inklusive des Verkaufserlöses), wobei das Ergebnis 2008 dann ohne Sonderergebnis leicht über diesem Niveau liegen sollte. 2009 könnten über 4 Euro erreicht werden. Vor allem die Margenentwicklung, wie erwähnt lange Zeit eine Schwäche bei Solon, präsentierte sich beim Modulhersteller nunmehr erfreulich. Auf dieser Basis liegt das 2007er KGV bei ca. 16,5, für 2008 bei 15,0 und für 2009 bei 13 oder leicht darunter. Die Hamburger Conergy kommt auf ein 2007er KGV von über 30 und knapp 20 für das Jahr 2008.

    Fazit

    Nach den sehr guten Halbjahreszahlen und der fälligen Prognoseerhöhung sind die Aktien von Solon nun wieder interessant bewertet. Auch im Branchenvergleich trifft diese Aussage zu. Wir raten dazu, bestehende Positionen in teureren Solar-Engagements gegen den günstiger bewerteten Solon-Titel zu tauschen. Im Bereich von 45 bis 50 Euro sind die Aktien absolut attraktiv. Der Kurs könnte in einem intakten Marktumfeld auf 12-Monatssicht 65 Euro erreichen.

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    Verfasst von 2Performaxx
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