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    Medion  173  0 Kommentare Überproportionale Steigerung des Ertrags

    Der Marketing-Dienstleister hat im ersten Halbjahr mit 818,8 Mio. Euro 39 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Das EBIT-Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte deutlich überproportional um 51 Prozent zu, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wuchs um 48 Prozent auf 44,16 Mio. Euro. Das Periodenergebnis kam auf 26,3 Mio. Euro. Das ist ein Zuwachs von 71 Prozent. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 0,32 auf 0,55 Euro.

    In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2001 wurden mit 478,5 Mio. Euro 40 Prozent mehr erlöst als im Vorjahr. Der Periodenüberschuss verbesserte sich um 71 Prozent auf 16,1 Mio. Euro zu. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 0,20 auf 0,335 Euro. Die Ergebnisse der Monate April bis Juni fallen demgegenüber deutlich ab, liegen aber im Trend, was den Vergleich mit dem Vorjahr angeht. So stieg der Umsatz um 37 Prozent auf 340,3 Mio. Euro. Das EBIT legte um 55 Prozent zu, das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,125 auf 0,215 Euro.

    Der Umsatzanteil des Auslands wuchs im Halbjahr von 18,5 auf 19,8 Prozent und erreicht jetzt ein Volumen von 162,1 Mio. Euro. Das ist eine Steigerung um knapp 49 Prozent. Die Umsatzentwicklung in Großbritannien und Spanien war besonders erfreulich, der Markteintritt in Italien und in der Schweiz sei erfolgreich verlaufen, teilt das Unternehmen mit. Die US-Tochtergesellschaft ist inzwischen juristisch vollständig gegründet und hat ihre Tätigkeit in neuen Räumlichkeiten aufgenommen.

    Medion hält ständig Ausschau nach neuen Produkten. So trugen Neuheiten mit einem Umsatz von ca. 100 Mio. Euro zum Erlös des abgelaufenen Halbjahres bei. PC/Multimedia-Produkte erzielten mit 597,7 Mio. Euro 73 Prozent des Umsatzes. Im Vorjahr hatte ihr Anteil bei 79 Prozent gelegen. Der Bereich Unterhaltungs- und Haushaltselektronik generierte 188,3 Mio. Euro. Das ist ein Anteil von 23 Prozent, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 17 Prozent. Produkte der Kommunikationstechnik kamen mit 32,8 Mio. Euro auf einen unveränderten Anteil von 4 Prozent am Gesamtumsatz.

    Dem Unternehmen flossen in den ersten sechs Monaten Finanzmittel im Wert von 81,8 Mio. Euro zu. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war die Bilanz mit minus 24,81 Mio. Euro negativ. Der Bestand an liquiden Mitteln konnte gegeüber Juni 2000 um mehr als 40 Mio. Euro auf 82,95 Mio. Euro gesteigert werden.

    Unter Hinweis auf die Potentiale, die sich durch die Internationalisierung und die fortschreitende Digitalisierung ergeben, bestätigt Medion, die Wachstumsprognosen vollständig zu erfüllen. Dies sei dann das dritte Jahr in Folge. Die saisonale Umsatzverteilung entspricht etwa den historischen Mustern, so dass von hier keine Warnsignale ausgehen.

    Analystenschätzungen aus dem laufenden Jahr kommen unter Berücksichtigung des kürzlich vollzogenen Splitts der Aktie für 2001_2002_2002 auf eine gemittelte Gewinnreihe von rund 1,50_2,00_2,50 Euro je Aktie. Die KGV-Reihe errechnet sich beim aktuellen Kurs von 42 Euro zu 28_21_17. Der 2002-er PEG-Wert kommt auf unter 0,7.

    Die Umsatzprognosen ergeben für 2001 einen Mittelwert von 2 Mrd. Euro. Für 2002 werden 2,63 und für 2003 3,24 Mrd. Euro erwartet. Die entsprechenden Kurs-Umsatz-Verhältnisse von 1, 0,8 und 0,6 weisen ebenfalls auf eine noch nicht überzogene Bewertung hin.

    Eine Unterstützungszone in der Gegend von 37 Euro scheint dem Papier Halt gegeben zu haben. Die Aktie steigt nach der Bekanntgabe der Zahlen um rund 6 Prozent. Die Aktie ist nicht zu hoch bewertet, Phantasie ergibt sich durch die bisher sehr zuverlässige Unternehmenspolitik und den Markteintritt in Übersee. Als Marktführer verdient Medion außerdem einen Bewertungsaufschlag.

    Auf der anderen Seite wirken nach wie vor Bedenken über eine flaue Entwicklung der Wirtschaft allgemein und der PC-Branche insbesondere. Der Umsatzanteil der entsprechenden Produkte konnte zwar leicht reduziert werden, ist aber immer noch absolut dominierend. Inwieweit der leichte Abfall der Steigerungsraten des zweiten Quartals eine bevorstehende Geschäftsabkühlung signalisiert oder nur ein statistischer Ausrutscher ist, lässt sich aktuell nicht sagen.


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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Medion Überproportionale Steigerung des Ertrags Der Marketing-Dienstleister hat im ersten Halbjahr mit 818,8 Mio. Euro 39 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Das EBIT-Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte deutlich überproportional um 51 Prozent zu, das Ergebnis der gewöhnlichen …