Tec-DAX Aktie ist auf Rekordfahrt

Überall nur Pluszeichen und neue Rekordwerte! Bei Umsatz, Gewinn und Auftragseingang zeigen die Pfeile überall nur in eine Richtung. Der Vakuumspezialist erzielte in 2007 ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 192 Millionen Euro. Das EBIT erreichte im selben Zeitraum ein Niveau von knapp 53 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag bei starken 27,5 Prozent! Netto klingelte in der Kasse ein Gewinn von 37,3 Millionen Euro oder ein Ergebnis je Aktie von 4,19 Euro. Von diesem Ergebnis will das Unternehmen 3,15 Euro je Aktie als Dividende ausschütten. Bei einem Kurs von 60 Euro errechnet sich eine Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent. Im TecDAX ist dieses Niveau mit Abstand absolute spitze. Auch beim Auftragseingang präsentierte die Gesellschaft einen neuen Bestwert und übertraf die Schallmauer von über 200 Millionen Euro.

Bei unserem Besuch auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt wollten CEO Manfred Bender und Vorstandsmitglied Matthias Wiemer für das Jahr 2008 noch keine detaillierte Umsatzprognose preisgeben. Ziel ist allerdings, dass das Umsatzwachstum des Vorjahres erreicht wird. Das würde Einnahmen von 205 Millionen Euro entsprechen. Die Aussagen über das Jahr 2008 sind aber mit Unsicherheiten behaftet. Laut Bender sind die Konjunkturaussichten diffus und ein kontinuierlich fallender Dollar macht die Vorhersehbarkeit des Geschäfts nicht leichter. Positiv: Pfeiffer Vacuum (DE0006916604) ist gut in das neue Jahr gestartet. In den Monaten Januar und Februar ist sowohl der Umsatz als auch der Ordereingang höher als im Vorjahr ausgefallen. „Zudem befinden wir uns in Gesprächen bezüglich verschiedener größere Projekte, die wir in den nächsten Wochen erfolgreich abschließen wollen“, sagt Bender. Das können beispielsweise Projekte mit der Solarindustrie sein. Rund zehn Prozent der Erlöse im letzten Jahr gingen auf das Konto dieser Industrie. „Mittelfristig halten wir einen Umsatzanteil von 15 Prozent für machbar“, sagt Bender auf unsere Nachfrage.

Bezüglich der EBIT-Marge hält Bender in diesem Jahr ein Niveau zwischen 25 und 27 Prozent für realistisch. Das Finanzergebnis ist in 2007 mit 6,6 Millionen Euro sehr üppig ausgefallen. Das lag vor allem an einem Verkauf von Aktien. Hier hat das Management in eine Firma investiert, die vermutlich sogar übernommen werden sollte. Aufgrund eines immensen Kursanstiegs wurde ein erheblicher Teil des Investments wieder verkauft und Gewinne mitgenommen. Fraglich allerdings, ob diese Höhe im Finanzergebnis in 2008 wiederholt werden kann. Besonders freut sich der Firmenlenker, dass die im hessischen Asslar ansässige Gesellschaft in 2008 von der Unternehmenssteuerreform profitiert. Nach über 37 Prozent in 2007, wird sich die Steuerquote in diesem Jahr zwischen 31 und 33 Prozent bewegen. Summa summarum sollte es der Gesellschaft wegen der geringeren Steuerbelastung gelingen, auch in 2008 den Gewinn je Aktie zu steigern. Ein Niveau zwischen 4,30 und 4,50 Euro erscheint realistisch.

Pfeiffer Vacuum ist ein sehr gutes Unternehmen mit hohem Cashbestand, starken Cashflows und super Margen. Da sich unverändert keine Zukäufe realisieren lassen, sollte der Vorstand parallel zu Dividenden, Aktien zurückkaufen und diese einziehen. Das ist ein zusätzlicher Treiber für den Gewinn je Aktie. Bender hält sich diese Option offen und schloss ein Aktienrückkaufprogramm nicht aus. Das KGV von 13 für 2008 ist nicht zu teuer. Dauerfavorit Pfeiffer Vacuum ist an schwachen Tagen unverändert kaufenswert.


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