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     5075  0 Kommentare Volatilität ist eine eigenständige Assetklasse

    Seit August 2007 ist das Risiko wieder in die Märkte zurückgekehrt. Damit ist auch die Volatilität, eine Variable, die die Schwankungsfreude von Wertpapierpreisen misst, wieder zurück auf der Agenda der Investoren.

    Gilbert Keskin managt den CAAM Funds Volatility Euro Equities und profitiert dabei von der Volatilität an den Märkten. Seit der Auflage des Fonds im November 2006 konnte er mit dieser Strategie 17 Prozent Rendite erzielen, während der DJ Eurostoxx 50 16 Prozent einbüsste. Doch der Fonds sei nicht einfach ein Schutz gegen eine Krise an den Aktienmärkten, betont Keskin. Volatilität sei eine eigene Assetklasse.

    e-fundresearch: Ist Volatilität bereits eine Assetklasse, die Anleger in Betracht ziehen sollten?

    Keskin: Es gibt viele Argumente, um Volatilität als eigenständige Assetklasse zu sehen. Zuallererst ist es wichtig, dass Volatilität investierbar ist. Heute ist es über verschiedene Instrumente möglich Volatilität zu kaufen oder zu verkaufen. Zweitens ist Volatilität wegen ihrer Korrelation interessant. In der Vergangenheit war sie unkorreliert zu den meisten gängigen Assetklassen, in Krisenzeiten jedoch ist sie stark negativ korreliert – vor allem zu Aktien. Aber auch wenn sich an den Kreditmärkten die Spreads ausweiten, Unternehmensanleihen also an Wert verlieren, steigt die Volatilität an.

    e-fundresearch: Ist Volatilität damit vor allem ein Hedge gegen Krisenmärkte?

    Keskin: Das hängt vom Investmenthorizont ab. Wenn Investoren eher kurzfristig anlegen, kann Volatilität als Hedge gesehen werden. Wenn man aber langfristig orientiert ist, sollte man vor allem die Korrelation von Volatilität im Auge haben und sie als eigenständige Assetklasse betrachten – nicht nur als Hedge. Über eine lange Frist ist die Korrelation von Volatilität und Aktien nahe Null.

    e-fundresearch: Wie investieren Sie mit Ihrem Fonds in Volatilität?

    Keskin: Einfach nur Volatilität zu kaufen, generiert kaum Ertrag. Denn die Schwankungsfreude der Aktienmärkte verfolgt langfristig ein Mean-Reversion-Verhalten, sie kehrt also regelmäßig zu einem fundamental begründeten Wert zurück. Das Ziel des Fonds ist es also über Investments in Volatilität dieses Verhalten in Rendite umzuwandeln. Wir kaufen also Volatilität, wenn sie sehr niedrig ist und verkaufen sie, wenn sie sehr hoch ist.

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    Albert Reiter
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    Verfasst von 2Albert Reiter
    Volatilität ist eine eigenständige Assetklasse Seit August 2007 ist das Risiko wieder in die Märkte zurückgekehrt. Damit ist auch die Volatilität, eine Variable, die die Schwankungsfreude von Wertpapierpreisen misst, wieder zurück auf der Agenda der Investoren. Gilbert Keskin managt den …

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