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    Chip-Aktien  160  0 Kommentare Ein neuer Konjunkturtest steht an

    Die ersten Eindrücke können widersprüchlicher nicht sein: Intel meldet am Dienstag Abend deutlich höhere Gewinne als erwartet und spricht davon, dass ein Wirtschaftaufschwung nicht in Sicht ist. Der weltgrößte Chip-Hersteller geht von einer bestenfalls flachen Umsatzentwicklung im laufenden Quartal aus. Am unteren Ende könnte aber 8 Prozent weniger erlöst werden als im Schlussquartal 2001.

    meldet gestern nach Börsenschluss deutlich höhere Quartalserlöse wie prognostiziert, hat sehr viel weniger verloren als vom Markt erwartet, geht von einer flachen Umsatzenwicklung im ersten Quartal 2002 aus und erwartet die Rückkehr zur Profitabilität im zweiten Quartal. Die Zahlen von Compaq stützen die verhalten positive Sicht von AMD zunächst 251039. Die Intel-Meldung belastet die Märkte schwer, die Zahlen von AMD unterstützen heute morgen eine kleine Rallye in Europa. Ob es mehr ist als eine technische Reaktion auf die herben Verluste der vergangenen Tage wird sich noch zeigen müssen.

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    Befreit man die Meldungen der Erzrivalen Intel und AMD allerdings von firmenspezifischen Sondereffekten und Säbelrasseln, ergibt sich jedoch im Wesentlichen das gleiche Bild. Der PC-Markt wird aller Wahrscheinlichkeit nach dasselbe Muster aufweisen wie in der Vergangenheit und ein vergleichsweise schwaches erstes Quartal bringen. Auch die jüngsten Konjunkturdaten stützen das.

    Der PC-Markt hat für den Chip-Sektor nach wie vor eine große Bedeutung. Sie mag zwar abnehmen, aber 22 bis 25 Prozent der globalen Chip-Umsätze düften nach wie vor auf diesen Bereich entfallen. In einzelnen Segmenten, wie z.B. bei den DRAM-Speichern, ist die Quote deutlich höher. Die Lagerbestände beginnen sich zu normalisieren; teilweise sind sie sogar so weit heruntergefahren, dass es nun längere Lieferfristen und steigende Preise gibt. Das täuscht partiell eine Belebung des Geschäfts vor. Solange aber keine substantielle Ausweitung des mengenmäßigen Umsatzes auf den Endmärkten stattfindet, kann das zu einer Falle für Optimisten werden.

    Der Minimal-Konsens der Konjunktur-Propheten lautet: Wenn es in diesem Jahr eine Erholung gibt, dann eher im zweiten Halbjahr und dann wohl auch nicht gleich. Dabei werden Europa und andere Regionen Nordamerika vermutlich wieder einmal mit drei bis sechs Monaten Zeitverzug hinterherlaufen. Aus den jüngsten Äußerungen der FED und aus dem gestern Abend veröffentlichten „Beige Book“ könnte man den Schluß ziehen, es könnte zum Monatsende nochmals eine Zinssenkung geben. Das wäre zugleich eine weitere Bestätugung des Ernstes der Lage.
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    Verfasst von Klaus Singer
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