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    STADA  1152  0 Kommentare Kommt die Übernahme?


    Der Generikahersteller erzielte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 823 Millionen Euro. Das EBIT kletterte um neun Prozent auf 110,6 Millionen Euro. Der Überschuss expandierte um elf Prozent auf rund 65 Millionen Euro oder 1,10 Euro je Aktie. Für das zweite Halbjahr hat Vorstandschef Hartmut Retzlaff die Erwartungen jedoch leicht gedämpft. Wie der CEO bei unserem Besuch auf der Pressekonferenz in Frankfurt mitteilte, soll der Umsatz in 2008 weiter deutlich wachsen. Offen dabei ist allerdings, ob die Wachstumsrate wiederum prozentual zweistellig ausfallen wird. Optimistischer ist der Firmenchef hingegen beim Ertrag. „Wir wollen den Gewinn deutlich zweistellig steigern“, sagt Retzlaff. Basis ist das Niveau von 105,1 Millionen Euro Konzerngewinn in 2007. Das um Sondereffekte bereinigte Ertragsniveau des Vorjahres von 146,8 Millionen Euro wird das Unternehmen voraussichtlich aber nicht erreichen. Summa summarum ist die gedämpfte Aussage für das zweite Halbjahr mit Blick auf die Prognose doch sehr moderat ausgefallen. Die Aktie wurde dafür übrigens kürzlich mit einem Kursverlust von mehr als 25 Prozent abgestraft.

    Für das Jahr 2009 zeigt sich der Vorstandschef ebenfalls optimistisch. Er rechnet mit einer Umsatzsteigerung von 5 bis 15 Prozent bei einer weiteren erheblichen Gewinnsteigerung. „Unsere Story ist nicht vorbei. Wir sind ein Wachstumswert“. Retzlaff weist jedoch daraufhin, dass der Konzern vor allem in Deutschland unter einem deutlichen Preisverfall leidet. „Wir steuern entgegen und haben Kostensenkungen eingeleitet, die sich im zweiten Halbjahr noch beschleunigen. Wir werden dem Druck standhalten und keine Marktanteile abgeben und scheuen keine Preiserosion“, zeigt sich der CEO kämpferisch. Durch weitere Patentabläufe in Deutschland sieht STADA (DE0007251803) signifikante Marktpotenziale. Dennoch ist es das Ziel, die Abhängigkeit vom deutschen Markt weiter zu reduzieren und das starke Auslandsgeschäft weiter zu forcieren.

    Seit Jahr und Tag ist das Unternehmen mit Sitz im schmucken Bad Vilbel ein Übernahmekandidat. Auf der Pressekonferenz hatten wir nicht den Eindruck, dass derzeit Übernahmegespräche geführt werden. Früher oder später wird der Konzern aber wahrscheinlich vom Hof gehen. Die Begehrlichkeiten von Wettbewerbern und Unternehmen aus der Pharmaindustrie für die Nummer fünf unter den weltweit führenden Generika-Anbietern sind durchaus verständlich. STADA ist glänzend aufgestellt. Der Börsenwert von aktuell 2,1 Milliarden Euro plus Schulden von mehr als einer Milliarde Euro ist für einen größeren Player durchaus zu stemmen. „Wir wissen nichts von einer Übernahme. Wenn einer meint, dass es passt, soll er ein Angebot platzieren“, sagt Retzlaff. „Wir gehen unseren eigenen Weg unbeirrt weiter. STADA kann und will alleine überleben“. Das Management tritt die Flucht nach vorne an. Der Vorstand ist sehr aktiv auf der Suche nach geeigneten Akquisitionen. „Wir schauen uns alles an, was auf dem Markt angeboten wird“. Auf Nachfrage von TradeCentre, schließt Retzlaff sogar eine größere Übernahme nicht aus. „Spätestens bis Ende des ersten Quartals 2009 werden Sie etwas von uns hören. Jedoch: Keine Akquisition um jeden Preis“, so der CEO. Für einen big deal dürfte STADA eine Kapitalerhöhung benötigen, um nicht deutlich unter die Marke von 30 Prozent bei der Eigenkapitalquote zu fallen. Auch eine Fusion unter Gleichen ist denkbar, bei der das STADA Management das Sagen hat und im Driver-Seat sitzt.

    Es bleibt spannend in Bad Vilbel. Wird STADA übernommen oder greift Retzlaff demnächst selbst aktiv mit einer großen Übernahme in die Konsolidierung ein? Wir empfehlen die Aktie an schwachen Tagen zum Kauf.


    Viele Grüße

    www.tradecentre.de

    Verfasst von 2TradeCentre
    STADA Kommt die Übernahme? Der Generikahersteller erzielte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 823 Millionen Euro. Das EBIT kletterte um neun Prozent auf 110,6 Millionen Euro. Der Überschuss expandierte um elf …