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    Philips  122  0 Kommentare Erstes Verlustjahr nach 1996

    Der niederländische Elektronikkonzern hat im abgelaufenen Jahr zum ersten Mal seit 1996 wieder einen Verlust eingefahren. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen jedoch die Rückkehr in die Gewinnzone. Sogar ohne Wenn und Aber, also auch unter Berücksichtigung von Einmalkosten. „Wir wären sehr enttäuscht, wenn wir 2002 nicht wieder schwarze Zahlen schreiben würden", sagte Philips-Chef Gerard Kleisterlee. Den Rekordverlust von 2,6 Mrd. Euro erklärt er mit den weltweiten Problemen insbesondere in der Kommunikations- und Computerindustrie. Im Jahr 2000 waren 9,6 Mrd. Euro verdient worden.

    Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Konzernerlös 32,34 Mrd. Euro, ein Minus von 15 Prozent. Mehr umgesetzt wurde in den Sparten Beleuchtung (plus 623 Mio. auf 5,1 Mrd. Euro) sowie Haushaltsgeräte und persönliche Hygiene (plus 334 Mio. auf 2,2 Mrd. Euro). Auch mit der Entwicklung bei den medizinischen Geräten (minus 199 Mio. auf 4,8 Mrd. Euro) konnte man noch zufrieden sein.

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    Auch ohne Sonderbelastungen für Restrukturierung und dem damit verbundenen Personalabbau von insgesamt rund 1,7 Mrd. Euro fiel der Jahresverlust mit 908 Mio. Euro noch deutlich aus. Philips selbst hatte bis zuletzt noch lediglich minus 600 Mio. Euro als Zielgröße genannt. Insgesamt verringerte sich im vergangenen Jahr die Zahl der Philips-Mitarbeiter weltweit um 18.600 auf 188.600. Ein weiterer Abbau von 3.000 Stellen ist geplant.

    Kleisterlee will aus Philips einen Technologie-Konzern mit hohem Wachstum machen. Dazu sollen die Kosten bis zum Ende des Jahres 2003 um eine weitere Mrd. Euro reduziert werden. Zudem sollen 27 Firmen des Konzerns verkauft werden. Das soll in den nächsten 18 Monaten eine weitere Mrd. Euro in die Kasse spülen. Der Verlust durch Abschreibungen auf Beteiligungen hatte deutlich über den Erwartungen gelegen.

    Das künftige Konzernwachstum wird auf den digitalen Märkten erwartet. Jährlich sollen die Umsätze hier um mehr als zehn Prozent steigen. Organisch sei das aber nicht zu erreichen, so dass weitere Akquisitionen geplant sind. Allerdings dürften solche Neuerwerbungen nicht zu zusätzlicher Verschuldung führen, meint Kleisterlee ohne Einzelheiten zu nennen. Nachholbedarf sieht er vor allem im US-Geschäft. Um das Geschäft dort anzukurbeln, würden die Preise dort leicht unter denen des Erzrivalen angelegt.

    Sorgen machte im vergangenen Jahr der Bereich Konsumelektronik, der 11,05 Mio. Euro erlöste, ein Minus von 649 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Nach dem Outsourcing der verlustträchtigen Handy-Produktion soll die fortgeführte Vermarktung der Geräte im laufenden Jahr Gewinn abwerfen. Der einstige gewinnbringende Chip-Bereich erbrachte mit 4,39 Mrd. Euro 607 Mio. Euro weniger als im Jahr 2000. Die Auslastung der Halbleiter-Produktion liegt zurzeit bei 45 Prozent, würde aber stetig wachsen, heißt es.

    Das laufende Quartal soll sich insbesondere bei den Chips weiter schwach entwickeln. Zwar konnten sich die Preise von ihren Tiefständen erholen, doch ist eine nachhaltige Trendwende bislang nicht geschafft. Die Erholung der Halbleiterindustrie lässt noch bis zur zweiten Jahreshälfte auf sich warten, heißt es.

    „Das konjunkturelle Umfeld auf der ganzen Welt deutet weiterhin auf limitiertes Wachstum hin. Die Verbesserungen im Jahr 2002 werden hauptsächlich aus Kostenreduzierungen, der Erhöhung der Effizienz und aus den Restrukturierungsprogrammen herrühren, sowie dem andauernden Portfolio Management, " stellen die Niederländer fest. Immerhin haben sich die Marktverhältnisse in den ersten Wochen des neuen Jahres schon leicht verbessert. In Bezug auf den Chip-Bereich wurde eine wichtige Bekanntmachung in nächster Zeit angekündigt. Details wurden nicht genannt.

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    Verfasst von Klaus Singer
    Philips Erstes Verlustjahr nach 1996 Der niederländische Elektronikkonzern hat im abgelaufenen Jahr zum ersten Mal seit 1996 wieder einen Verlust eingefahren. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen jedoch die Rückkehr in die Gewinnzone. Sogar ohne Wenn und Aber, also auch …

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