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     1471  0 Kommentare Rohöl weiter im Minus, Gold weiter im Plus

    Am Mittwoch stürzte der November-Future auf WTI im Tief auf 86,00 Dollar ab, den tiefsten Stand seit dem 23. Januar. Die konzertierte Zinssenkungsaktion der englischen, schwedischen, kanadischen, schweizerischen, europäischen und US-amerikanischen Notenbank um 50 Basispunkte halfen dann, einen großen Teil dieser Verluste wieder aufzuholen. Gegen 14.00 Uhr (MESZ) notierte der WTI-Future mit -0,06 auf 90,00 Dollar allerdings weiterhin leicht im Minus.
    Gestern veröffentlichte Schätzungen des US-Energieministeriums deuten darauf hin, dass der tägliche US-Rohölverbrauch in 2008 rund vier Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen dürfte. Für 2009 wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet. Heute blicken die Marktteilnehmer wieder auf die Bekanntgabe der US-Lagerbestände. Bei Rohöl gehen die Analysten von einem Zuwachs um 2,2 Millionen Barrel, während bei Benzin ein Plus in Höhe von 1,5 Millionen Barrel erwartet wird. Die könnte die Preise weiter unter Druck bringen. Obwohl die Entwicklung auf der Nachfrageseite derzeit niemanden zu interessieren schein, möchten wir darauf hinweisen, dass mit Libyen (nach Irak und Iran) ein weiteres OPEC-Mitglied eine Kürzung der Förderung gefordert hat.

    Ampeln bei Gold auf Grün

    Im Laufe des Mittwochshandels hat Gold die Marke von 900 Dollar zeitweise deutlich überwunden. Im Zuge der Turbulenzen an den Aktienmärkten sprang der Dezember-Future auf Gold in der Spitze auf 920 Dollar. Gegen 14.00 Uhr (MESZ) hatte er sich jedoch wieder beruhigt und wies ein Plus von 19,50 auf 901,50 Dollar auf. Beim physischen Goldhandel soll die Nachfrage in den vergangenen Tagen kräftig gestiegen und es sogar zu Lieferengpässen gekommen sein. Außerdem gehen viele Notenbanken dazu über, ihr Gold wegen des gestiegenen Kontrahentenrisikos nicht mehr ausleihen zu wollen. Im Zuge dieser Entwicklung sind die Gold-Leihraten auf das höchste Niveau seit Frühjahr 2001 angestiegen. Aus fundamentaler Sicht sehen die Perspektiven von Gold damit fast schon glänzend aus, wäre da nicht das unkalkulierbare Risiko, wie sich die Finanzspekulanten künftig verhalten werden. Allein der an der COMEX gehandelte Dezember-Future auf Gold hat derzeit über 200.000 offene Kontrakte. Jeder bezieht sich auf 100 Feinunzen des gelben Edelmetalls. Dass diese Marktteilnehmer einen starken Einfluss auf die Richtung von Gold haben werden, liegt auf der Hand.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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