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     194  0 Kommentare Konjunkturangst macht sich breit

    Die Volkswirte von Morgan Stanley erklären, dass sie ihre skeptische und zurückhaltende Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA beibehalten würden. Diese Haltung gelte trotz der jüngsten Wirtschaftszahlen, die auf eine Belebung der US-Wirtschaft hindeutetem. Chefstratege Barton Briggs meint, es gebe einige große makroökonomische Gefahren und Risiken: „Der Tag der Abrechnung ist nicht vermieden, sondern nur verschoben worden."

    Chefvolkswirt Stephen Roach vertritt die Ansicht, die Wirtschaft werde noch einmal in eine Rezession zurückfallen. Dies werde aber später geschehen als er zunächst erwartet hatte. Erst soll es eine kurze Belebung geben, dann droht der erneute Absturz, meint er. Als Beleg für seine Haltung dient ihm, dass der Konsum- und Immobiliensektor im zurückliegenden Jahr auffallend stark geblieben ist. Daher gebe es in diesen Bereichen kein Aufwärtspotenzial mehr.

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    Dieser Punkt war wiederholt von verschiedenen Beobachtern kritisch beleuchtet worden 263445. Auch der US-Notenbankchef Greenspan hatte zuletzt in seiner Rede vor dem Bankenausschuss des Senats darauf hingewiesen, dass der Konsum und die Nachfrage nach Häusern nicht so deutlich gefallen sind wie in früheren Rezessionen. Dies begrenze das mögliche Wachstum jetzt. In vergangenen Aufschwungphasen habe es wegen des großen Nachholbedarfs beim privaten Konsum bei durchschnittlich rund 7 Prozent gelegen, sagte Greenspan. Das sei dieses Mal nicht zu erwarten.

    Möglicherweise zeigen das die heute gemeldeten Umsätze des Einzelhandels bereits an. Sie steigen um 0,3 Prozent, erwartet wurde aber ein Anstieg um 0,9 bis 1,2 Prozent. Zuletzt waren die Umsätze um revidierte 0,3 Prozent zurückgegangen. Bereinigt um Autos war im Februar ein Anstieg von 0,2 Prozent zu verzeichnen. Erwartet wurde ein Umsatzplus von 0,5 Prozent nach zuletzt plus 1,2 Prozent.

    In diesem Zusammenhang dürfte der kommende Freitag von Bedeutung sein. Dann wird der vorläufige Wert des Indexes der Universität Michigan für das Verbrauchervertrauen im März veröffentlicht. Er wird mit 91,5 bis 94,0 erwartet. Zuletzt hatte er bei schwächer als erwarteten 90,7 gelegen.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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