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    Hornbach Holding  794  0 Kommentare Trotzt der Krise?


    Der Betreiber von Bau- und Gartenmärkten spürte in den ersten neun Monaten des Wirtschaftsjahres 2008/2009 per Ende November nichts von der Krise. Im Neunmonatszeitraum kletterten die Einnahmen der Hornbach Holding AG (DE0006083439), der Muttergesellschaft der gleichnamigen Baurmarkkette, um 6,5 Prozent auf über 2,2 Milliarden Euro. Noch besser entwickelte sich der Ertrag. Vor Zinsen und Steuern stieg der Gewinn um 65 Prozent auf rund 165 Millionen Euro. Hierzu haben auch nicht operative Ergebniseffekte aus Immobilienverkäufen beigetragen. Ohne diese Effekte ist das EBIT operativ immerhin noch um rund 30 Prozent gestiegen. Bei unserem Treffen in Frankfurt zeigten sich Vorstandschef Albrecht Hornbach und sein CFO Roland Pelka für die weitere Entwicklung recht zuversichtlich. Bislang ist in den Hornbach Bau- und Gartenmärkten nur wenig von einer Konsumflaute zu spüren. Dennoch gibt es natürlich auch für Deutschlands viertgrößten Baumarktkonzern einige Unwägbarkeiten.

    Insbesondere in der Frage, wie sich der private Konsum in der nächsten Zeit entwickeln wird. „Diese Glaskugel habe ich leider nicht dabei, weshalb eine Aussage für das neue Wirtschaftsjahr sehr schwierig ist“, so Hornbach. Grundsätzlich sieht der Firmenlenker aber nicht schwarz. Grund ist, dass in schwierigen Zeiten Konsumenten den Kauf von Autos oder teurer Luxusartikel aufschieben. Gerne wird in solchen Phasen das Eigenheim aufgewertet. Professionelle Heimwerkerker und Hobbyheimwerker sowie Gärtner werkeln sodann in den eigenen vier Wänden und kaufen das nötige Material im Baumarkt ein. Auch könnte die Baumarktkette von Investitionen von Eigenheimbesitzern bezüglich Dämmung und anderen umweltfreundlichen Maßnahmen profitieren. „Exakt dafür bieten wir die richtigen Produkte an“, sagt Hornbach.

    Das Geschäftsjahr 2008/2009 der Hornbach Holding, welches Ende Februar endet, dürfte der Konzern erfolgreich abgeschlossen haben. „Wir haben ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt bei einem deutlich überproportionalen Gewinnsprung des EBIT“, sagt CFO Pelka. „Daran halten wir fest“. Entsprechend dürfte die Holding Einnahmen von circa 2,75 Milliarden Euro ausweisen und die Baumarkt AG Einahmen von rund 2,6 Milliarden Euro. Die Rekordwerte des EBIT aus dem Vorjahr von 119 Millionen Euro in der Muttergesellschaft und 96 Millionen Euro im Hornbach Baumarkt dürften jeweils deutlich überschritten werden. Besonders zufrieden zeigte sich Pelka hinsichtlich des Schlussquartals mit einer erfolgreichen Sale & Leaseback Transaktion. Ein Konsortium aus Privatinvestoren und der in Tel Aviv börsennotierten Electra Real Estate hat ein Portfolio von mehreren Baumärkten der Gruppe mit einem Gesamtvolumen von mehr als 60 Millionen Euro erworben. „Der Veräußerungsgewinn in Q4 liegt bei für uns bei rund 20 Millionen Euro“, sagt der Finanzvorstand. Neben operativer Gewinnsteigerung wird dieses Geschäft das EBIT zusätzlich dynamisieren.

    Auf die mögliche Eintrübung des operativen Geschäfts kann Hornbach schnell und sehr flexibel reagieren. So ist im neuen Geschäftsjahr lediglich die Eröffnung von zwei neuen Baumärkten geplant. „Wir können an dieser Stelle auf die Bremse drücken und sind nicht in Eile schnell neue Märkte zu eröffnen“, sagt Hornbach. An der Kostenschraube sind die Pfälzer ebenfalls flexibel. „Wir sind schon sehr kosteneffizient. Wenn es wider Erwarten zu einem dauerhaften drastischen Nachfrageeinbruch in unseren Märkten käme, wären wir in der Lage, auf der Kostenseite vernünftig gegenzusteuern“, ergänzt Pelka.

    Deutschlands viertgrößte Baumarktkette konnte nach neun Monaten im Kalenderjahr 2008 schneller wachsen als die die Branche. Diese hatte auf flächenbereinigten Umsatz sogar Rückgänge zu verzeichnen, während Hornbach Zuwächse verzeichnete. Der Trend eines besseres Abschneidens zur Branche könnte sich weiter fortsetzen. Der Marktanteil des Baumarkt-Betreibers liegt aktuell bei circa 8,5 Prozent.

    Das Familienunternehmen aus der Pfalz steht auf gesunden Beinen. Selbst wenn das Jahr 2009/2010 auch für Hornbach nicht einfach wird und die rezessiven Daten nicht spurlos an der Firma vorbeigehen werden, ist die Aktie bei Kursen um 40 Euro alles andere als ambitioniert bewertet. Aktuell wird das Unternehmen um mehr als 50 Prozent unter dem Niveau des Buchwertes von knapp 800 Millionen Euro gehandelt. Die Kapitalisierung liegt aktuell bei 361 Millionen Euro. Setzen Sie den Titel auf Ihre Watchlist.

    Viele Grüße

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    Hornbach Holding Trotzt der Krise? Der Betreiber von Bau- und Gartenmärkten spürte in den ersten neun Monaten des Wirtschaftsjahres 2008/2009 per Ende November nichts von der Krise. Im Neunmonatszeitraum kletterten die Einnahmen der Hornbach Holding AG (DE0006083439), der …

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