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    Amatech  224  0 Kommentare "Katastrophales Jahresergebnis"

    Wenn ein Unternehmen sein Jahresergebnis schon selbst als „katastrophal“ bezeichnet, muss was dran sein. In der Tat - Amatech konnte den Umsatz 2001 zwar um 66 Prozent auf 32,6 Mio. Euro steigern. Das EBIT-Ergebnis brach jedoch nach minus 5,8 Mio Euro im Jahr 2000 auf minus 24,5 Mio. Euro ein. Der Jahresfehlbetrag stieg von 8,8 auf 25,2 Mio. Euro.

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    Der Anbieter kontaktloser SmartCard-Technologie hatte schon im Februar gewarnt, man werde das Umsatzziel für das vergangene Jahr „wahrscheinlich nicht erreichen“ 256311. Jetzt ist klar, wie weit man daneben liegt: Es fehlen über 4 Mio. Euro. Im März gab es einen Vorstandswechsel. Der ehemalige -Manager Willem Haverkamp übenahm das Ruder 264878. Haverkamp war lange Jahre im niederländischen Elektronikkonzern als Sanierer unterwegs. Amatech setzt Halbleiterprodukte von Philips ein.

    Solcherart vorbereitet konnten sich die Anleger wohl nur noch wenig Illusionen über die Geschäftszahlen machen. Der Kurs des am Neuen Markt notierten Papiers brach heute im frühen Handel zwar kurzzeitig um rund 20 Prozent ein, erholte sich aber recht schnell wieder von den Schocktiefs. Dies kann auch als Vertrauensbeweis in die neue Führung gewertet werden, die einen radikalen Sanierungskurs verspricht. Sie macht als Grund für das „katastrophale Ergebnis“ überproportionale Material- und Personalkostensteigerungen von über 74 Prozent aus. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und Firmenwerte lagen mit 8,1 Mio. Euro um 6,7 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 8,9 Mio. Euro auf 18,3 Mio. Euro.

    Der neue Vorstand hat nach Bestandsaufnahme und Analyse der Unternehmenssituation eine radikale Sanierung eingeleitet und eine neue Strategie entwickelt, wie es heißt. Das Produktportfolio wird auf die Herstellung von Inlays und weißen Karten konzentriert. Die Standorte in Singapur und USA werden geschlossen, die im November 2000 gekaufte US-amerikanische QualTech soll verkauft werden. Zudem wird geprüft, wie man zu einer Beilegung der Patent- und Rechtsstreitigkeiten beitragen kann. Auch eine weitgehende Kooperation mit dem Hauptkonkurrenten Smartrac, Kaufbeuren, soll geprüft werden.

    Das Management hat sich zum Ziel gesetzt, die Liquidität zu sichern und bis zum Jahresende zu einem positiven Cashflow zurückzukehren. Zur Jahreswende verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von 2,6 Mio. Euro.


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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Amatech "Katastrophales Jahresergebnis" Wenn ein Unternehmen sein Jahresergebnis schon selbst als „katastrophal“ bezeichnet, muss was dran sein. In der Tat - Amatech konnte den Umsatz 2001 zwar um 66 Prozent auf 32,6 Mio. Euro steigern. Das EBIT-Ergebnis brach jedoch nach minus 5,8 …

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