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     1515  0 Kommentare Tapfer durch die Krise - Seite 2



    In der Summe kann Jenoptik (DE0006229107) die Rezession durch eine breite Diversifizierung halbwegs abfedern. Die gut laufenden Sparten können die schwachen Einheiten allerdings nicht vollständig ausgleichen. Einhellinger erwartet im Gesamtjahr einen Umsatzrückgang. Das EBIT im Konzern soll positiv ausfallen. Netto hingegen könnte das Unternehmen nach unseren Berechnungen zufolge wegen relativ hoher Zinsaufwendungen und anfallender Restrukturierungskosten rote Zahlen ausweisen. Zudem könnten Abschreibungen auf der Aktivseite das Ergebnis belasten, die jedoch nicht Cash wirksam sind.

    Jenoptik ist per Ende März mit knapp 200 Millionen Euro netto verschuldet. Noch in diesem Jahr muss eine Anleihe mit einem Restwert von knapp 50 Millionen Euro zurückbezahlt werden. Einhellinger wird für die Rückzahlung einen neuen Kredit aufnehmen und die kurzfristigen Schulden in langfristige Verbindlichkeiten umwandeln. Um die Schulden weiter zu reduzieren, plant der CFO mittelfristig diverse Immobilien zu veräußern. Zudem werden Investitionen zurückgefahren. „Wir investieren das Nötigste. Auf „nice to have“ Ausgaben verzichten wir schon seit 2007“. Durch die diversen Maßnahmen und Immobilienverkäufe sollte die Verschuldung im schlimmsten Fall in diesem Jahr nach unserer Einschätzung nur moderat ansteigen.

    Einhellinger bekräftigt das langfristige Ziel, pro Jahr um zehn Prozent zu wachsen und mit einer EBIT-Marge von bis zu neun Prozent profitabel zu wirtschaften. Das Umsatzziel liegt mittelfristig unverändert bei einer Milliarde Euro, inklusive kleinerer Akquisitionen. Zukäufe sind nicht ausgeschlossen. „Wir interessieren uns für Unternehmen, die unsere Produktpalette ergänzen. Das sind einerseits kleinere Mittelständler mit der Nachfolgeproblematik oder weniger rentable Firmen, die wir durch Synergien schnell in ihrer Profitabilität heben können“, erklärt der Finanzchef.

    Die rund 52 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 180 Millionen Euro. Ein Schnäppchen ist die Aktie des über 3000 Mitarbeiter starken Konzerns nicht. Wir raten zunächst den Verlauf des zweiten Quartals abzuwarten und das Papier zu beobachten.

    Viele Grüße

    www.tradecentre.de
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    Tapfer durch die Krise - Seite 2 Der Technologiekonzern aus Jena erzielte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 117,7 Millionen Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang von neun Prozent. Das EBIT reduzierte …

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