Cash for Clunkers – Abwrackprämie als Kurstreiber

Deutschland ist Exportweltmeister. Als neuester Hit gilt die Abwrackprämie. Weltweit finden sich immer mehr Nachahmer. Nachdem schon Frankreich und Japan das Erfolgsmodell kopierten, planen nun auch die USA eine Ankurbelung der krisengeschüttelten Automobilbranche mit „Cash for Clunkers“.

Über den Nutzen des weltweit einmaligen Abwrack-Konjunkturprogramms wird unter Ökonomen kontrovers diskutiert - doch eines ist klar: Der politische Schachzug hat die deutsche Wirtschaft zu einem Zeitpunkt gestützt, als die Finanzmarktkrise ein ganzes Land in eine Stimmungsdepression stürzte. Psychologie ist das halbe Leben. Wer zuversichtlich und beherzt Probleme anpackt, aktiviert ungeahnte Kräfte. Das soll kein Plädoye für einen unkritischen Zweckoptimismus sein, aber wer eine Sache nur zögerlich angeht oder nicht an das Ziel glaubt, hat es schwerer.

Schon jetzt erreichen die privaten Pkw-Neuzulassungen in Deutschland den Gesamtumsatz des letzten Jahres. Zwar dürfte in den Folgejahren ein Teil des vorgezogenen Umsatzes wegfallen, aber ein Anfang ist gemacht. Die negative Stimmungsspirale wurde durchbrochen. Was hat das alles mit Aktien zu tun?

Wenn eine Branche von Horrorszenarien und Firmenzusammenbrüchen erschüttert wird, aber gleichzeitig einzelne Aktien derselben sich stabilisieren oder in einen Aufwärtstrend münden, sollte man genau hinschauen. Was, wenn die Zukunftsszenarien weniger schlecht ausfallen als befürchtet oder sogar gute Nachrichten kommen? Immer dann, wenn die Erwartungshaltung der Mehrheit stark abweicht von der tatsächlichen Entwicklung, entstehen explosive Kursgemische.

Im Idealfall führt ein Schlüsselereignis zu einem Umdenken der Investoren. Ein Schlüsselereignis für die Automobilbranche in Deutschland war die Einführung der Abwrackprämie. Mit der Insolvenz von General Motors folgte ein weiteres von internationalem Rang. Mit der Internationalisierung der Abwrackprämie entsteht gerade ein neues. Bei der Auswahl viel versprechender Titel reicht das jedoch nicht aus. Entscheidend ist, dass sich diese Ereignisse in einer geänderten Angebots-/ Nachfrageseite bei den favorisierten Aktien positiv bemerkbar machen. Der Markt muss die Nachrichten bestätigen.

Aus diesem Anlass hatten wir Anfang April einen deutschen Autozulieferer in unser tradingorientiertes Musterdepot aufgenommen. Obwohl uns das das Chance-/Risikoverhältnis damals exzellent erschien, meldete sich genau dann in der Bauchgegend ein mulmiges Gefühl. Der "Lohn der Angst" wurde bis heute mit einem Kursgewinn von über 50% honoriert. Je mehr die „Story“ im Automobilsektor fortschreitet und fundamental untermauert wird, desto größer ist die Chance, dass der Trade zu einem Investment mutiert und sehr viel mehr Freude bereiten kann. Gute mittel- bis langfristige Investments starten häufig als erfolgreicher Trade.

Möchten auch Sie von meinen Investment Ideen profitieren? Oder suchen Sie aussichtsreiche Handelsanregungen? Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei!

Ihr Heiko Aschoff
Diplom-Kaufmann
www.institutionell.INFO