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     10472  0 Kommentare Lithium – neuer Rohstoff für neue Zeiten - Seite 2




    Quelle: TRU Group

    Weltweit wird derzeit an leistungsstarken Batterien für Elektroautos getüftelt. Dabei schält sich die Lithium-Ionen-Batterie mehr und mehr als Favorit heraus. In einer solchen Batterie wird die Spannung über den Austausch von Lithium-Ionen erzielt. Lithium-Ionen-Batterien haben eine hohe Energiedichte, liefern über den gesamten Entladezeitraum eine konstante Leistung und weisen keinen sogenannten Memory-Effekt auf, also einen sukzessiven Leistungsabbau bei langjähriger Benutzung. Damit sind Lithium-Ionen-Batterien herkömmlichen Akkumulatoren wie Nickel-Cadmium-Akkus eindeutig überlegen. Doch für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien bedarf es einer großer Mengen an Lithium. Je nach Bauart werden etwa 80 Gramm bis 130 Gramm metallisches Lithium je Kilowattstunden-Speicherkapazität benötigt. Das hört sich im ersten Moment nach nicht viel an, summiert sich aber unterm Strich auf eine nicht ganz unbedeutende Summe. So ist der Mini E, ein von BMW in einer Pilotstudie gebautes Elektrofahrzeug, mit einem Lithium-Ionen-Speicher mit einer Gesamtkapazität von 35 Kilowattstunden ausgestattet.


    Quelle: Mini/BMW

    Metallisches Lithium wird in der Regel in einem mehrstufigen Verfahren aus Lithiumcarbonat hergestellt. Auch wenn Lithium an sich nicht selten auf der Erde vorkommt, so belaufen sich doch die lohnenswerten Abbaugebiete auf eine überschaubare Zahl. Im Wesentlichen liegen diese in Südamerika, vor allem im Dreieck Chile, Argentinien und Bolivien. Größte Lithiumcarbonatquelle ist derzeit der Salar de Atacama, ein Salzsee in der nord-chilenischen Provinz Antofagasta. Rund 40 Prozent der globalen Lithiumproduktion kommen aus diesem See. Abgebaut wird der Rohstoff von SQM, einer 1968 gegründete chilenischen Gesellschaft. Sie zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern von Nitraten und Kaliumcarbonat (Pottasche). Beim Abbau dieser Produkte fällt auch das Lithiumcarbonat an. SQM wird an der Börse in New York gehandelt (US-Kürzel SQM) und ist in Deutschland gelistet (WKN 895 007).
    Derzeit werden jährlich weltweit rund 27.400 Tonnen Lithium hergestellt, die ihren Ausgangspunkt in der Minenproduktion, zu der auch der Salar de Atacama gehört, haben.

    Weltweite jährliche Lithiumherstellung aus der Minenproduktion und Lithiumreserven

    Quelle: U.S. Geological Survey, Minerals Commodity Summery, January 2009

    In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Meldung, die vorrechneten, dass eine weltweite Umstellung der herkömmlichen Verbrennungsmotoren auf Elektromotoren nicht möglich sei, weil nicht genügend Lithium zur Verfügung stehen würde. Das ist so nicht richtig. Letztendlich entscheidet allein der Preis über die ökonomische Förderbarkeit der vorhandenen Lithiumvorkommen. So wie es beim Öl wohl nie zur Förderung des „letzten Tropfens“ kommen wird, ist auch Lithium in riesigen Mengen vorhanden, wenn man seine kostspielige Gewinnung zum Beispiel aus dem Meer berücksichtigen würde.
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    Olaf Hordenbach
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    Verfasst von 2Olaf Hordenbach
    Lithium – neuer Rohstoff für neue Zeiten - Seite 2 „Raus aus der Nische, rein in den Massenmarkt“. Mit diesem eindeutigen Statement hat Bundesverkehrminister Wolfgang Tiefensee die Richtung für das Elektroauto in Deutschland vorgegeben. Bis 2020, so das offizielle Ziel der Berliner Regierung, …